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Protokoll: Die letzte Schlacht des Wolfes

Zusammenfassung

Schwer getroffen von der verlorenen Schlacht scharten sich die Überlebenden vor dem einzig verbleibenden Gebäude Kurkums. Der Tempel der Rondra war unbeschadet vom Dracheninferno und bot ihnen davor Schutz. Nun blieb außerdem nichts als niederhöllisch kalte Asche zurück. Lange konnten sie hier nicht verweilen, da unter Umständen noch feindliche Truppen im Tal lagerten und sich neu formierten. Ayla von Donnerbach brachte ihre Trauer um ihre Heimat und ihre gefallenen Schwestern zum Ausdruck. Sie war jedoch nicht die letzte Amazone Kurkums. Die Tochter Königin Yppolitas, die vor langer Zeit Kurkum den Rücken gekehrt hat, um die Welt zu erkunden war nun die rechtmäßige Erbin und könnte die Amazonenburg wieder errichten. Thesia Gilia von Kurkum war ihr Name und die Schwertlöwin machte es sich zur Aufgabe, diese zu finden und ihr die Kunde von Kurkum zu bringen. Leumura bot an, sich auf dieser Reise anzuschließen, doch verdeutlichte ihre Lehrerin, dass sie keine Amazone sei und Rondra einen eigenen Weg für sie vorsah. So schloss sie sich den Gezeichneten an, die die überlebenden Bauern und Zwerge aus dem Gebirge führten.

Der Weg durch den Ogerbusch war von feindlichen Truppen überschwemmt und nicht sicher für eine solche Gruppe, doch wagten sie sich über die namenlosen Tage hinaus in die Wildnis, um Beilunk zu erreichen. Die Überlebenden waren dankbar für die Führung und begaben sich hinter die sicheren Mauern der Stadt. Die Helden erfuhren, dass der Feind von Mendena aus weiter ins Landesinnere drängt und nun die Tobimora entlang marschiert. Der Herzog Kunibald von Ehrenstein ließ bei der Verteidigung Mendenas sein Leben, weshalb nun sein ältester Sohn Bernfried die Würden übernahm. Er stellt seit der Kunde aus Mendena eine Armee auf, die jedoch noch nich vollständig bereit war. Sie vermuteten anhand der strategischen Möglichkeiten, dass Eslamsbrück Gefahr lief, als nächstes den schwarz-roten Griff der Borbaradianer zu spüren. Die Helden zögerten nicht lange und beschlossen, dass sie sich dort den verteidigenden Truppen anschließen würden. Ein paar der überlebenden Zwerge aus Lorgolosch waren fest entschlossen, die Schmach der Niederlage dort auszugleichen und zogen ebenfalls dorthin. Vorher suchte ein Bote die Gemeinschaft auf. Es war der Schmied, den Prutz mit der Herstellung einer neuen Klinge für Darwolf beauftragt hat. Die Waffe benötigte nur noch ein paar letzte Handgriffe, die mit der Anwesenheit des Ritters abgeschlossen werden konnten. Das beeindruckende Schwert war in der Tat für ihn gemacht. Gemeinsam taufte er die Waffe auf den Namen 'Das kühne Tier'. Von Beilunk aus brachen ebenso einige Magier der Akademie zu Stab und Schwert unter der Führung vom Convocatus Primus der weißen Gilde, Saldor Foslarin auf, um sich den nördlichen Heeren anzuschließen.

Auf der Straße nach Eslamsbrück machten sie eine größere Streitmacht aus. Gerüstete Soldaten und Reiter unter dem Wappen des Weidener Bären. Darwolf und Lysha erkannten die heimischen Wappen schnell und näherten sich. Walpurga von Löwenhaupt, die Tochter des Herzogs führte die Kämpfer an. Sie war wenig begeistert vom Erscheinen des Ritters mit fraglicher Verwandtschaft, doch wusste sie, dass ihr Vater immer gut von Darwolf sprach und so duldete sie ihn in ihren Reihen. Auch ihr Gatte Dietrad ritt an ihrer Seite, bereit seiner Frau beizustehen. Die Wiedersehensfreude mit seinem guten Freund Prutz war groß, doch hatte der Magister Sorge, den eher künstlerisch begabten Herzogssohn in den Schlachtreihen zu sehen. Dieser wies die Sorge mit Stolz zurück, in dem Prutz jedoch einen Anflug von Unsicherheit erkannte. Er beschloss, Dietrad gut im Auge zu behalten, damit er sich nicht in Gefahr begab. Zusammen fanden sie einen Weinschlauch und ließen die alten Zeiten wieder aufleben.

Das Menzheimer Banner war schnell gefunden. Hauptmann Travinger von der Menzheimer Wehr war wie befohlen dem Ruf zur Heerschau gefolgt und übernahm die Verantwortung für die Truppen des Barons. Die Menzheimer Wehr erkannte diesen auch und begrüßte ihn mit Jubel. Die Gezeichneten gesellten sich dazu und als der Heerzug zur Nacht rastete, erzählte man sich am Feuer Geschichten. Der Heerwurm machte sich mit der erprobten militärischen Ordnung Weidens auf. Am nächsten Abend wurde Darwolf von der Herzogstochter aufgesucht, als dieser mit seinen Untergebenen und seinen Gefährten am Feuer saß. Er bemerkte gleich, dass sie Wirbelwind, den Zweihänder des Herzog Waldemar mit sich führte. Die Klinge vor sich haltend erklärte sie, dass sie Darwolfs Schwertkunst begutachten möchte, von der ihr Vater so schwärmt und lud ihn zu einem Übungskampf ein.

Der Baron war überrascht und unsicher, da er die Tochter seines Herrn nicht verletzen wollte. Es war ihre Art, eine Ablehnung auf dieses Duell als eine Beleidigung zu empfinden und so begann ein Kampf, den die umliegenden Soldaten staunend betrachteten. Die beiden Zweihänder prallten ein ums andere Mal aufeinander, blitzten erstaunlich schnell vor und zurück und nach mehreren Minuten gingen die Kontrahenten erschöpft auseinander. Die darauf folgenden Komplimente der Walpurga von Löwenhaupt ehrten Darwolf sehr.

Leumura, die die Niederlage Kurkums noch schwer in ihrem Herzen trug, bemühte sich hineinzupassen, wie sie es für richtig hielt. Sie hatte es Shura versprochen, ihren Auftrag zu übernehmen, doch fühlte sie sich nicht als ein Teil der Gruppe. Besonders Darwolf gab immer wieder zu verstehen, dass er der Frau nicht traute, die mit ihrem törichten Vorgehen in Gorien beinahe Abu Terfas das Wissen über Bastrabuns Bann zugespielt hätte. Nach dem Tod ihrer geliebten Schwester erkannte sie, welchen Fehler sie begangen hatte und war sehr dankbar für den Weg, auf den Shura sie geschickt hatte. In Kurkum hatte sie es als Außenseiterin nicht leicht, aber sie dachte, seit einer Ewigkeit ein zu Hause gefunden zu haben. Nun hatte sie gar nichts mehr, außer einer Aufgabe. Eine Aufgabe, bei der sie sich kein Scheitern erlaubte.

Die nächsten Tage rückte das Heer weiter voran und Prutz war mit seinem alten Freund in die Gewohnheit verfallen, abendlich über einem Becher Wein zu philosophieren. Darwolf begegnete Walpurga von Löwenhaupt zu weiteren Duellen, die immer wieder die Blicke auf sich zogen. Bei Eslamsbrück angekommen wurde schon die Kunde der nahenden Borbaradianer verbreitet. So betrachteten sie die Schlachtpläne und entschlossen, nicht die Stadt selbst zu halten sondern auf dem Schlachtfeld die Brücke über die Tobimora zu verteidigen. Diese ist für den Feind für Reichsmeilen der einzige Weg, den Fluss in dieser Stärke zu überqueren und um weiter Richtung Ysilia zu kommen. Man hatte einige Tage Zeit zur Vorbereitung und nutzte diese, um ein stattliches Heerlager vor Eslamsbrück aufzubauen.

Die Späher machten Feindbewegungen im Westen aus, was zu einer raschen Reaktion der vereinten Verteidigungskräfte aus Weiden und Tobrien führte. Auch der Feind bezog bald Position und die Heere standen sich gegenüber und schickten unerwartet eine Abordnung zur Verhandlung, in der sowohl Ingolf Notmarker als auch Lutisana von Perricum zu erkennen waren. Entgegen ritten ihr Walpurga von Löwenhaupt, ihr Gemahl Dietrad von Ehrenstein und Prutz. Die ehemalige Meisterstrategin des Thronräubers gab sich in der Begegnung selbstsicher und stützte sich auf jahrelange Schlachterfahrung, worin ihr auch die Herzogstochter Weidens nicht viel nachstand. Lutisana von Perricum verlas im Namen des Dämonenmeisters offizielle Kapitulationsbedingungen, die eine Gefangennahme aller Anführer sowie den Rückzug von tobrischem Boden beinhaltete. Walpurga gab sich empört über die Dreistigkeit und ging scharf mit der Heerführerin ins Gericht, als diese gelassen einen Ring vom Finger zog, diesen auf den Boden vor Walpurga schleuderte und sich zur Flucht wandte, als in einem niederhöllischen Knall ein Shruuf aus dem magischen Schmuckstück entstieg und mit seinen widerwärtigen Tentakeln nach der Abordnung schlug. Sichtlich erschrocken machten sich Walpurga und Dietrad daran, sich gegen die Angriffe zu wehren, während Prutz, der stets für sein Handwerk bereit war, seinen Bannteppich platzierte und mit einem einzigen Fingerschnipp den PENTAGRAMMA SPHÄRENBANN wirkte, wodurch der Dämon zurück in die Finsternis geworfen wurde. Die Abordnung kehrte zurück in die Schlachtreihe und machte sich bereit.

Der Befehl zum Angriff wurde gegeben und mit grimmiger Entschlossenheit stürmten die Kämpfer aufeinander, darunter auch die Gezeichneten. Schnell wurde das Schlachtengetümmel zu einem unübersichtlichen Chaos, als die Feinde durch Magier und Dämonen die Kriegsreihen aufbrachen. Saldor Foslarin stellte seine geübten Kampfmagier dagegen, die das niederhöllische Getier koordiniert mittels IGNIFAXIUS FLAMMENSTRAHL in ein brutales und zielgerichtetes Inferno hüllten. Die Flanken der Mittelreicher hatten sichtlich zu leiden, als ein Halbbanner Goblins die Truppen mit Pfeilen spickte und sich schnell wieder zurückzog, bevor man ihnen im Nahkampf begegnen konnte.

Prutz bemühte sich, Dietrad im Auge zu behalten, aber auch die angreifenden Dämonen abzuwehren. Der Sohn des verstorbenen Herzogs war sichtlich bemüht, an der Seite seiner Gemahlin zu glänzen, doch konnte er wenig im Vergleich zu der geübten Kämpferin mit dem Zweihänder ausrichten, die ihre Klinge durch Scharen von Feinden trieb. Darwolf verspürte währenddessen den Ruf des N'Churr. Ein würdiger Gegner wartete auf ihn und der Leviathan begann sich zu regen. Er folgte dem Geruch, den er über das Blut hinweg vernahm. Ihm stellten sich zwei borbaradianische Söldner in den Weg, die er im Gefecht beiseite fegte. Leumura und Lysha deckten dabei seinen Rücken und ließen niemanden an ihn heran. Dort traf er ihn. Perdido Dorkstein aus Kuslik sehnte sich nach der erneuten Begegnung mit dem Monster, welches ihm sein Bein nahm. Der erzdämonische Xafei war ihm ein guter Meister und machte ihn stark genug, um es mit ihm aufzunehmen. Die Bestie wurde entfesselt und sie prallten mit aller Gewalt aufeinander. Die umstehenden Kämpfe wurden nur noch halbherzig geführt und man verfolgte den Ausgang des Duells. Dorkstein nahm ein paar schwere Treffer durch Darwolfs Konterangriffe hin, wie auch Darwolf durch seinen sehr offensiven Stil immer wieder Verletzungen davon trug. Die neue Klinge des Ritters leistete gute Dienste, doch gab Darwolf eine Öffnung in seiner Verteidigung zu erkennen, die Dorkstein mit einem mächtigen Schlag anvisierte und dabei den Namen des blutsaufenden Rindes der Niederhöllen anrief. Beinahe hätte die Klinge den Leviathan vernichtend getroffen, doch war es die Klinge Eiridias, die den schlag parierte. Leumura reagierte auf eine Eingebung und eilte zur Hilfe. Der geschwächte Dorkstein zog sich darauf zurück und schickte seine Söldner, um seinen Rückzug zu decken. Auch die Gezeichneten versuchten, die vertreuten Truppen wieder zusammenzuführen und kämpften sich in Richtung der Schlachtmitte, wo Walpurga vermutet wurde.

In der Zwischenzeit tauchten düster berobte Gestalten auf, die inmitten der Kämpfe über die Toten hinweg schritten und ein Ritual abhielten. Ein unheimlicher Dunst legte sich über das Feld, während sie mit ihren Rauchschwenkern fortschritten und jedem der rechtschaffenen Kämpfer des Mittelreichs lief es niederhöllisch kalt den Rücken herunter. Darwolf rastete kurz in einem sicheren Moment, während Lysha ihn decke, um einen von Ysfadirs Heilbonbons zu nehmen, der wahre Wunder bewirkte, als nicht weit entfernt Prutz seinen Freund Dietrad im Kampf mit Ingolf Notmarker sah. Immer wieder wurde der Magister von Angreifern aufgehalten, als er sich hindurchkämpfte, um ihm beizustehen. Kurz bevor er ihn erreichte stieß Notmarker dem Herzogssohn die schwarze Klinge in den Leib, die bereits Shuras Leben raubte. Der Magister schrie in Trauer auf und stürmte gegen den lachenden Notmarker und schlug auf ihn ein. Dieser fing diese ohne Mühe ab und wehrte sich nur halbherzig. Auch Ysfadir, Binnsbart und kurz darauf Leumura gesellten sich dazu und umzingelten ihn. Angesichts Leumura entfachte die Klinge ihr unheiliges Feuer, dass nach rondrianischen Gegnern lechzte. Nun folgte auch Darwolf, der den Kampf unterbrach und Notmarker als seinen Gegner auf ein Duell forderte. Das schwarze Schwert züngelte auch nach ihm. Die anderen stimmten zu und zogen sich zurück, als Darwolf die ersten Schläge tauschte. Der Leviathan erwachte ein weiteres Mal und die Flamme auf der dämonischen Klinge wurde nach und nach schwächer. Der erste Hieb nach der Verwandlung traf den Söldnerführer mit solcher Gewalt, dass ihm hörbar die Knochen zermalmt wurden, kommentiert durch den markerschütternden Kriegsschrei des Barons.

Der Reichenweitenvorteil lag auf Seiten von Darwolf mit seinem neuen Zweihänder, doch hatte Notmarker einen Trumpf auf der Hinterhand. Er rief den Namen seines erzdämonischen Meisters, Xafei. Diesen flehte er um die Kraft an, die er brauchte, um seinen Kontrahenten zu schlagen und er erhielt sie. Er nahm bestialische Züge an, wuchs zu einem Hünen von 4 Schritt Größe an und versetzte Darwolf einige unangenehme Verletzungen zu. In seiner Kampfwut setzte er die Attacken unbeirrt fort, nutzte die Größe seines Feindes zum eigenen Vorteil, kam trotz heftiger Gegenwehr nahe an Notmarker heran, umfasste das Schwert an der Fehlschärfe und brachte die Schneide mit donnernder Gerechtigkeit nieder auf den Mörder Shuras und Dietrads. Sein linker Arm wurde vom Zweihänder halb abgerissen, ein ebenso mächtiger, zweiter Hieb trennte ihm die linke Hälfte des Körpers auf und ein dritter und letzter kostete das Leben des Ingolf Notmarker. Blutüberströmt griff Darwolf vom wilden Wahn getrieben in die klaffende Wunde seines Gegners, riss das Herz heraus und verschlang es unter tosenden Gebrüll. Der Leviathan in ihm zehrte von der Kraft des getöteten Feindes und nahm diese in sich auf. Seine Gefährten beobachteten die bizarre Szene schockiert.

Als das kühne Tier sich beruhigte und Darwolf Herr seiner Sinne wurde, erkannte er sein Handeln und wandte sich schnell ab, angewidert von sich selbst. Prutz war voller Trauer und warf sich vor, nicht ausreichend auf seinen Freund aufgepasst zu haben. Er schrieb sich die Schuld an seinem Tod zu, doch war nun nicht die Zeit dafür. Der Feind rückte vor, bedrängte sie so sehr, dass der Magister den Leichnam seines Freundes nicht mehr an sich nehmen konnte. Da kreisten die Flugdämonen über sie. Wendige Karakil, geflügelte Schlangen, die in ihren Klauen Tongefäße trugen und diese über den Mittelreichern abwarfen. Als sie zerschellten, platzte gefährliche Säure hervor, die die getroffenen Körper entsetzlich entstellte und viele Leben forderte. Auch Hylaler Feuer befand sich darin und setzte die Körper in Flammen. Einige der Soldaten wollten sich im Wasser der Tobimora löschen, doch brannten sie weiter, bis auch sie ihr Leben verloren. Die Szene wurde immer verstörender, als sich die Verstorbenen erhoben und gegen das Mittelreich marschierten. Das war den tapferen Kämpfern Weidens und Tobriens zu viel. Sie ergriffen im heillosen Chaos die Flucht, hin zu der Brücke, auf die gesicherte andere Seite. Einer der Tonkrüge wurde gezielt darauf abgeworfen und machte die Brücke unpassierbar. Einige sprangen verzweifelt über das Feuer, doch erlitten sie schwere Verbrennungen. Andere sprangen in die Tobimora und schwammen um ihr Leben.

Vor der Brücke trafen sich in dieser Zeit aus verschiedenen Richtung Kämpfer, die in der Not Rücken an Rücken gegen Untote und Söldner kämpften, während die Niederhöllen über ihnen niederging. Adeptus Rahjan von der Akademie zu Stab und Schwert, der junge Weidener Kämpfer Rondrymir von Auen und ein verschwiegener Golgarit. Sie fingen für einander Schläge ab, deckten sich den Rücken und warnten sich vor tödlichen Hieben. Auch sie konnten nicht lange standhalten und suchten ihr Heil im Fluss, in dem schon so viele gefallene Kameraden trieben. Das Gemetzel färbte das Wasser blutrot. Auch diese drei Kämpfer hatten sichtlich Schwierigkeiten, allen voran der schwer gerüstete Golgarit, den sie der Einfachheit Seine Gnaden riefen. Aus dem Lazarett am sicheren Ufer der Tobimora verfolgte ein Brillantzwerg das Geschehen. Die Heiler halfen den verwundeten Soldaten aus dem Wasser, doch gingen so viele unter und starben. Urbatox groscho Harabog, Geode und Sumus Diener besann sich auf die Elemente, beschwor einen Diener geformt aus dem Wasser des Flusses und trug ihm auf, so viele wie möglich in einer schwungvollen Welle an das Ufer zu bringen. Gerade als Seine Gnaden trotz der Hilfe von Rahjan und Rondrymir unter der Oberfläche versank, wurden sie von diesem elementaren Diener emporgehoben und aus dem Wasser geschleudert, wo der Zwerg zu ihnen eilte. Auch die Gezeichneten eilten durch das Wasser, entkamen mit knapper Not und mussten zusehen, wie die Nachzügler in der Schlacht überwältigt wurden. Walpurga von Löwenhaupt war nicht zu sehen, Dietrad von Ehrenstein war gefallen. Saldor Foslarin bemühte sich, seine Magier beisammen zu halten. Die Heerordnung war zerstört und die Soldaten ergriffen scharenweise die Flucht. Der Dämonenmeister kontrollierte nun das strategisch vorteilhafte Marschland Tobriens.

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Die weit verstreuten Truppen stoben in alle Richtungen davon. Prutz brach in der Sicherheit des Heerlagers zusammen und beweinte seinen Freund. Darwolf konnte den Blutrausch nicht aus seinen Gedanken verbannen und sah immer wieder, wie er Notmarkers Herz Bissen für Bissen verzehrte. Ysfadir war von all dem Sterben schwer traumatisiert und Leumura fragte sich und die Göttin nach dem Sinn. Warum waren sie trotz dem Beistand der Götter nicht stark genug?

Die Straße nach Ysilia war von nun an nicht mehr sicher und so wanderten sie vorsichtig voran, als sie auf eine Patroullie der borbaradianischen Söldner trafen. Prutz versuchte zunächst, sie zu überlisten, doch schien das nicht zu fruchten, weil sie Darwolf erkannten und verschanzte Armbrustschützen eröffneten das Feuer. Ein großer Felsblock kam herbei geflogen und zerschellte in deren Mitte, wo die einzelnen Splitter messerscharf in das Fleisch der Angreifer schnitten. Zwei Wanderer kamen herbei und erklärten, dass sie Elementaristen aus Draconia seien und wenn die Zeit reif ist, sollten sie die mystische Heimat der Elemente im Raschtulswall besuchen. Der Weg dorthin wurde ihnen beschrieben und die merkwürdigen Zauberer verschwanden. Prutz war beeindruckt, denn er erkannte in dem fliegenden Felsblock den höchst seltenen ARCHOSPHAERO.

Am Yslisee angelangt entspannten sich die Helden etwas. Sobald sie hinter den Mauern Ysilias waren, könnten sie erstmal aufatmen und nächste Schritte besprechen. Prutz und Binnsbart fühlten sich bereits zu Hause.

In der Stadt sammelten sich zahlreiche Truppen, die Bernfried von Ehrenstein aus allen Richtungen herbei gerufen hat. Auch die flüchtende Landbevölkerung suchte Schutz im Inneren der Stadtmauern. Die strahlende Stadt Ysilia, die mit der majestätischen Festung über dem Seeufer thront war schon immer das tobrische Zentrum für Kunst und Kultur. Der Gegensatz der zahlreichen Verzierungen zu dem stehenden Heer war erschreckend für Prutz. Er wandte sich zuerst an die Verwaltung des Yslisteins und bat um Audienz beim neuen Herzog Bernfried von Ehrenstein. Danach kehrte er in seine Heimatakademie zurück und berichtete der Spektabilität Jalna Ingrimsdottir von der Situation und seinen Erkenntnissen über die Legionäre von Yaq-Monnith. Binnsbart nutzte unterdessen die Gelegenheit, um auf die Insel der Druiden, Sumus Kate überzusetzen und tauschte sich mit den Hirten der Natur aus.

Als die Gezeichneten am Abend zur Audienz gerufen wurden, trafen sie einen aufrechten und doch von Trauer um seinen Vater gematerten Herzog an, der ihren Erzählungen aufmerksam folgte und sich beraten ließ. An seiner Seite saß seine elegante Ehefrau Efferdane von Eberstamm-Mersingen mit dem sehr jungen Sohn Jarlak Kunibald Geldor von Ehrenstein in den Armen. Sie erfuhren, dass Reichsbehüter Brin bereits das kaiserliche Heer um sich geschart hat, um sich bei Ysilia den tobrischen Verteidigern anzuschließen. In wenigen Tagen würden sie eintreffen.

Binnsbar kehrte zu seinen Gefährten zurück und übermittelte eine Einladung der Druiden zu einer Unterredung. Da sie in den nächsten Tagen nicht zwingend für die Vorbereitungen erforderlich waren, folgten sie dem Ruf und setzten mit Binnsbarts Hilfe auf die Insel im weiten Yslisee über. Schon am Ufer der Insel begann ein dichter Wald mit uralten Bäumen und reichhaltiger Natur von unvergleichlicher Schönheit. Im Zentrum entdeckten sie mit Binnsbarts Führung den Steinkreis der Druiden. Ein Versammlungsort aus alten Zeiten für die geheimen Rituale der Diener Sumus

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