Atzlan, 15.02.2071:
Guten Abend, verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Experten sind sich über die Explosion eines Fusionsreaktors in Aztlan nahe der Hauptstadt Tenochtitlán einig. Die Ereignisse, die zu dem GAU geführt haben, sind eindeutig auf menschliches Versagen zurückzuführen. Für uns berichtet aus Tenochtitlán unser Außenkorrespondent Jeremy Riojas: „Danke Rob, hier im größten Sprawl von Aztlan sind die Meinungen geteilt. Als der grelle Lichtblitz in der Nacht vom 12. auf den 13. Februar am Horizont zu sehen war, staunten viele im schieren Entsetzen. Selbsternannte Krisenexperten rieten zur sofortigen Evakuierung der Stadt und lösten dabei in Teilen der Stadt eine Massenpanik aus. Die örtlichen Sicherheitskräfte brauchten Stunden, um das Chaos wieder in Griff zu kriegen. Dennoch ist man sich einig, dass den tapferen Angestellten der Sicherheitskräfte hier keine Schuld gegeben werden kann. Im Gegenteil: Vollkommen gefasst und angemessen reagierten die Spezialisten auf die Situation und beendeten die panische Flucht mit einem Minimum an Gewalt. In dieser Nacht kam es zu 40 leicht verletzten und 3 Toten. Die Regierung der Stadt hielt heute Mittag eine Gendenkstunde für die Verstorbenen ab. Den Sicherheitskräften wird nun eine Auszeichnung für besondere Verdienste verliehen.
Aber Kritiker aus den benachbarten Ländern fordern Antworten. Wieso konnte es zu diesem Unfall kommen? Mana Security Technologies beherbergte den unglücksbringenden Reaktor und durch die Explosion wurde das Firmengrundstück vollkommen zerstört. Erhebungen zu folge gab es für die Mitarbeiter kein Entkommen. Ermittler der Regierung von Aztlan nahmen sich dem Konzerngelände an und schlossen heute morgen ihre Untersuchungen ab. Das Resultat lautete menschliches Versagen. Der Reaktor explodierte auf Grund einer verstopften Kühlleitung im Osten des Reaktors, welche schon vor Wochen hätte gewartet werden sollen. Tragisch, dass solch eine Unachtsamkeit so viele Leben kostete. Das war Jeremy Riojas aus Tenochtitlán für Channel 12 Global News. Zurück zum Studio.“
Danke Jeremy. Der internationale Konzerngerichtshof gab hierzu vor wenigen Stunden eine Erklärung ab und verurteilte die nachlässige Führung eines Fusionsreaktors in einem solch bevölkerten Gebiet aufs Schärfste und fordert Konsequenzen. Die Regierung von Aztlan arbeitet nun mit Hochdruck an einem Gesetzesentwurf für schärfere Überwachung durch die Spezialisten der Regierung. Glücklicherweise nahm der GAU keine schlimmeren Ausmaße an, da die Regierung rechtzeitig reagierte und den Prototyp eines Strahlungsdämmers mit Militärflugzeugen kurz nach der Explosion abwarf. Die Bürger von Tenochtitlán sind somit keiner Gefahr durch Verstrahlung ausgesetzt. Weitere Nachrichten in der Zusammenfassung…