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Legenden der See

Ein schwarzer Tag

Heute war ein schwarzer Tag für unser Schiff „Sonnenstrahl im Nebel“. Genauer gesagt war dieser Tag letzte Woche. Wir, das heißt ich und Bell, hatten vor 3 Monaten auf diesem Piratenschiff als Rudergängerinnen angeheuert. An sich ist das Männersache. Aber Bell eilt der Ruf voraus, ein Genie am Steuer eines Schiffs zu sein. Sie fühlt die Wellen und schmeckt Windböen bevor sie das Schiff treffen. Und wenn es hart auf hart kommt, dann wird sie eins mit dem Schiff – und das kann man wörtlich nehmen. Ich sage das nicht weil ich ihre Schülerin bin, du kannst jeden fragt der einmal mit ihr gefahren ist. Ein einfacher Mensch ist sie nicht, wahrlich nicht. Wer sie nicht näher kennt, wird sie als verschlossen, arrogant und kalt bezeichnen. Dazu gefährlich und geheimnisvoll schön. Aber davon ein anderes mal. Wir fuhren also an diesem schwarzen Tag auf Kaperfahrt. Als ein Montaignisches Handelsschiff in Sicht kann, rief der erste Steuerman uns ans Ruder. - Jep, wir waren nur einfache Rudergänger – definitiv unter Wert angeheuert, aber was solls. Bel sollte uns an das Schiff heranbringen. Kaum hatte sie das Steuer übernommen hallten ihre präzisen Kommandos über Deck. Wie immer ging ein Raunen durch die Mannschaft: „Jetzt wird es ernst! Die Montaigner haben keine Chance mehr - Sie wissen es bloß noch nicht.“ Was auch immer an über ihre Persönlichkeit an Bord getratschet wurde, der Steureman tat gut daran uns beiden das Steuer zu überlassen. Die Männer wussten inzwischen, ihrer Führung konnten sie das Boot anvertrauen. Besser konnte uns niemand über die Wellen fliegen lassen. Kurz darauf hatten wir sie vor unseren Kanonen. Eine Breitseite hinein; und noch eine. Ha sie hatten nie eine Chance mit ihrem lahmen Kahn zurück zu schießen. Der gegnerische Kapitän ließ das Tuch von den Masten holen. Bereit um sich Entern zu lassen. Unser Kapitän hätte den Braten riechen müssen. Wir liefen geradewegs in eine Falle. Kaum waren wir längsseit überließ Bell mir das Steuer und schwang sich mit den Anderen auf das Handelsschiff. Nur um dort von einer Übermacht Musketiere empfangen zu werden. Plötzlich kämpften wir um unser Leben. Schon bald lag unser Kapitän und seine Offiziere erschlagen an Deck. Ich konnte Bell auf dem Achterkastell fechten sehen. Sie schlug wie eine Furie um sich, streckte die Montaignischen Hunde zu dutzenden nieder. Zwei Eisenländer Söldenr nahmen sie in die Zange, als ich mich auf unserem eigenen Schiff zum Kampf stellen musste. Hoffnungslos unterlegen, konnten wir uns nur ergeben. So wurden wir in Ketten erst in den Bauch ihres Schiffes gebracht. Einige Tage später legten wir gegen Mittag im Hafen von … an. Man schleifte uns in die Festung. Ich konnte einen Freudensschrei nicht unterdrücken als ich Bell erspähte. Sie war am Leben! Jetzt nur noch ein Häuflein elend. Nach einem Kampf ist sie immer niedergeschlagen, nach einem Verlorenen – es schien sie sei nur noch eine leere Hülle. Aber immerhin, sie hat überlebt. Am Kerker angelangt warfen sie mich, wie die Reste unserer Mannschaft in stinkende Gemeinschaftszellen. Bell, unseren Smutje & Hilfszimmermann Fortunato, den Segelmacher McLeoud, und den schweigsamen Henry vom Enterkommando schleppten sie tiefer in die Gewölbe. Nach einer Ewigkeit – vielleicht auch nur wenige Stunden, in diesen lichtlosen Kerkern verliert man jedes Gefühl für Zeit – erscholl von unten heiseres Lachen, gedämpftes, rhythmisches Klopfen und wieder Stille. Ich war fast wieder eingedämmert, als von unter uns gedämpfte Stimmen, Schritte, knarzen von Türen herauftrugen. Die Wachen hatten wohl auch etwas ungewöhnliche festgestellt. Ich konnte sie zur Treppe nach unten gehen sehen. Dann kippten sie einfach zur Seite weg. Hinter ihnen tauchte ein grinsender Halbmondländer und ein Eisenländer auf. Leise schlichen sie zur Treppe nach oben weiter. Wir hielten den Atem an, was sollte das bedeuten? Dann tauchte eine Montaigner Seebraut auf, gefolgt von einem weiteren Eisenländer und unsere „Offiziere“. Zumindest mussten das die Montaigner gedacht haben. Fortunato schlenderte zu unseren Zelle herüber, mahnte zur Ruhe und schloss auf. Während er den anderen nach oben folgte eilte ich zu Bell. In dem Augenblick als ich ihr in die Augen blickte, meine Hände auf ihren Schultern, und ihr zuflüsterte: „Die Manschaft und das Schiff braucht dich! Navigier uns aus diesem Riff!“ straffte sich ihr Rücken. Da war sie wieder, ihre Stärke und schwer zu fassende Aura, die sie ansonsten nur am Ruder zeigt. Leise und doch klar gab sie Kommandos. Niemand aus unserer Gruppe zögerte ihr zu folgen. Die Castilischen Freiheitskämpfer die aus den anderen Zellen befreit worden waren blicken sich zögernd um. Präzise Befehle, ohne motivierende Worte waren sie wohl nicht gewohnt. Aber da kein anderer Führer auftauchte schlossen sie sich uns an. Wieder am Tageslicht angelangt, fiel uns allen ein Stein vom Herzen. Bell ordnete an, dass wir die Halle in der wir herausgekommen waren sichern sollten. Die verbleibenden Soldaten hatten ihnen wenig entgegenzusetzen und schon bald konnten sie sich frei bewegen. Vom Dach der Festung konnten sie die erdrückende Streitmacht sehen, die ihnen den Weg zum Hafen versperrte. Sonique hielt eine Ansprache an alle, die ein Interesse an einer Flucht hatten. Gemeinsam verlagerten sie das Pulverlager in das oberste Geschoss und legten eine Pulverspur bis hinab, wo Sonique mit ihrer übernatürlichen Gabe eine Markierung hinterließ. Sie bewegten sich von der Straße zwischen Festung und Hafen und warteten ab. Als alle ausreichend versteckt waren, öffnete Sonique eines der berüchtigten Portale, über die der montaignische Adel gebieten konnte und reichte eine Fackel hindurch. Diese entzündete auf der anderen Seite den Beginn der Pulverspur und wenige Minuten später explodierten die Fässer in der Festung und rissen die obersten Stockwerke mit sich. Die montaignische Armee eilte zu ihrem brennenden Stützpunkt und entblößten so den Hafen. Die Flüchtlinge erreichten den Hafen und unter den Anweisungen der erfahrenen Seeleute packten alle Hände mit an, um in See zu stechen. Hiflos mussten die Soldaten beobachten, wie die Songe du Liberté gestohlen wurde und am Horizont verschwand. Sie versammelten sich und nach einigem Hin und Her beschlossen sie, sich als Gesetzlose zusammenzutun. Mit dem erbeuteten Schiff würden sie eine Gemeinschaft aufbauen und sich ein besseres Leben ermöglichen. Sonique dachte im Speziellen daran, wie weit sie dadurch von Montaigne und allen Verpflichtungen entfernt sein würde. Sie setzten Kurs auf eine Insel südlich Castilliens, die bisher unbesiedelt sei, aber durch die montaignische Dekadenz im Besitz von Soniques Familie war.

Eine Insel mit 2 Bergen

Die Marine des Sonnenkönigs umschiffend segelten sie südlich entlang der Küste des besetzten Castilliens. Sie achteten darauf, außerhalb der Sichtlinie zu bleiben und verteilten ihre Rollen an Bord. Bell fühlte sich am Steuerrad sehr wohl und blühte auf. Remy, der desertierte Musketier fand an den Stückpforten sein Element, während Fortunato sich in der Kombüse verkroch. Der Schiffsjunge Ali leistete ihm zeitweise Gesellschaft. Der Highlander Michael erklomm die Takelage und der Mann aus den Halbmondreichen bezeichnete sich als Schiffsarzt. Henry Sober, ein avalonischer Seefahrer, meldete sich als Offizier des Enterkommandos. Die von sich eingenommene Sonique wurde von allen zum Kapitän des Schiffes bestimmt, da sie offenbar Erfahrung in einem anderen Kommando gesammelt hatte.

Mit leeren Mägen und Frachträumen erreichten sie Soniques Insel. Ein gefährliches Riff bildete eine natürliche Falle für alle ungebetenen Gäste und die windgeschützte Bucht bot sich als ideales Basislager. Die hungrige Crew rückte aus und sammelte Nahrung. Wild und Früchte wurden zusammengetragen und zubereitet. Bautrupps stellten währenddessen behelfsmäßige Unterkünfte auf. Sie feierten ihre neue Freiheit mit einem Fest. Bis spät in die Nacht sangen sie ihre Lieder und erzählten Geschichten. Lachend und brüllend lagen sie sich in den Armen und genossen das Leben.

Der nächste Tag stand wieder ganz im Zeichen der Versorgung. Der von Fortunato angeführte Bautrupp zimmerte nach und nach Hütten, die in diesen warmen Gefilden hervorragende Unterkünfte abgeben würden. Der leidenschaftliche Koch bildete sich ebenso einen richtigen Ofen ein und gab seinem Wunsch eine Gestalt.

Der Erkundungstrupp kehrte am Nachmittag zurück und beschrieb Sonique die Beschaffenheit der Insel. Der Berg im Zentrum der Insel war von vielen Höhlen durchzogen und die Jäger fanden im Umkreis Anzeichen eines großen Raubtieres. So machten sich die selbst ernannten Schiffsoffiziere gemeinsam auf, das Raubtier zu erlegen. Sie nahmen die Fährte auf und streiften durch den dichten Wald. Einem kleinen Pfad folgten sie bis zu einem Höhleneingang, wo sie ien Unwetter erwischte. Im Inneren der Höhle suchten sie Schutz vor dem Regen, doch fanden sie dabei auch zeitgleich ihr Raubtier. Ein gewaltiger Bär knurrte und brummte im Inneren. Seine Pranken schlugen wild nach den Piraten, doch bald schon endete er als Jagdtrophäe.

Als das Wetter sich beruhigte, zogen sie den Kadaver hinter sich her und wurden im Lager gefeiert. Den Rest des Tages beschäftigten sie sich mit dem weiteren Ausbau ihrer Basis. Sonique nahm sich persönlich der Umtaufung des Schiffes an. Aus dem Traum L'Empereurs wurde der Traum von Freiheit, die Songe du Liberté. Der nächste Tag begann mit dem Pläne schmieden. Um sich auf Dauer unabhängig zu erklären mussten sie für ein gesichertes Einkommen sorgen. Ein Überfall auf ein viel versprechendes Handelsschiff würde den Start in ein neues Leben verkünden. So segelten sie unter der berüchtigten Totenkopfflagge hinaus, ein paar Crewmitglieder blieben unter der Führung von Esra zurück.

Die Bruderschaft und die Inquisition

Die See zeigte sich gütig und brachte sie schnell voran. Der Kurs wurde Richtung besetztes Castillien gesetzt, um montaignische Versorgungsschiffe zu überfallen. Zwei Tage vor der Küste meldete Kuno, der Halbbruder von Remy Segel am Horizont. Sonique befahl Alarmbereitschaft und als sie näher kamen erkannten sie den Jolly Roger der Hanged Man. Dieses Schiff war bekannt für seine legendären Beutezüge gegen Montaigne und die Inquisition. Ihr Kapitän Allende gilt unter echten Seefahrern als ein Mysterium.

Die Crew der Hanged Man signalisierte, dass sie keine kriegerischen Absichten hegten und so näherten sie sich weiter an. Als sie auf Rufreichweite kamen, baten sie um eine Unterredung von Kapitän zu Kapitän. So empfingen sie den gut aussehenden Allende. Ein Tisch wurde auf Deck der Songe du Liberté gebracht und der castillische Pirat unterbreitete sein Angebot. Ein guter Freund von ihm steckt in Schwierigkeiten und muss in drei Tagen 20 Meilen östlich des Südkaps von Gallegos bei Einbruch der Dunkelheit aufgesammelt werden. Da die Hanged Man zu viel Aufsehen erregen würde, wäre Sonique mit ihrem Schiff ideal. Ein fürstlicher Lohn wurde ihnen zugesichert und die Freundschaft der Bruderschaft. Nach einigem Hin und Her willigten sie ein. Die Hanged Man würden sie an einem vereinbarten Ort wieder treffen.

Ermutigt durch die versprochenen Dublonen setzten sie Segel und bereiteten sich vor. Als sie bei Einbruch der Dunkelheit in Sichtweite der Küste kamen, entdeckten sie drei Schiffe der Inquisition. Die Lichter auf der Songe du Liberté wurden gelöscht und sie näherten sich heimlich. Als sie entdeckt wurden entbrannte ein Feuergefecht. Trotz Unterzahl behaupteten sich die Piraten und heizten ihnen ordentlich ein. Bald schon gewann das erste Schiff an Schlagseite und lief voll Wasser. Unter Hochdruck manövrierten sie sich in die Nähe der Küste und setzten ein Beiboot mit Henry und dem Schiffsarzt ab. Anschließend wendeten sie und begaben sich zurück in die Schlacht. Kanonenschüsse donnerten durch die stille Nacht und Befehle wurden auf den Schiffen gebellt.

Das Beiboot wartete ruhig am Strand als der Arzt Henry auf ein Geräusch hinwies. Aus der Ferne hörten sie einen Schuss und bald darauf noch mehr. Auf der steilen Böschung lief eine dunkel gekleidete Gestalt vor mehreren inquisitionstreuen Soldaten davon und duckte sich unter den Kugeln hindurch. Die beiden Piraten machten das Boot für die Flucht bereit und zogen den Mann zu sich hinein. Die Projektile bohrten sich in die Seitenwände doch entkamen sie ohne Verletzung aus deren Reichweite. Sie gaben ihr Signal und die Songe du Liberté hielt auf sie zu.

Das Beiboot wurde im Gefecht aufgesammelt und schnell vertäut. Die zu rettende Person huschte unter Deck, wo sie niemanden behindern würde. Sie setzten Kurs Richtung Westen, wo der Treffpunkt mit Allende vereinbart wurde und enterten das zweite Schiff. Die Mannschaft hatte den Piraten nichts entgegenzusetzen und so plünderten sie, was sie konnten. Fortunato sammelte das Logbuch ein. Kuno sah aus dem Krähennest heraus, dass vor ihnen weitere feindliche Schiffe direkt auf sie zu hielten. Während ein Schiff hinter ihnen her jagte, trieb es sie direkt in die Arme der anderen. Eine solche Breitseite würde ihr Kahn nicht überstehen. Bell riss das Ruder hart herum und die Songe gehorchte. Remy gab Feuerbefehl auf das verfolgende Schiff und die Kugeln zerfetzten sie. Es neigte sich nach Backbord und die Männer hechteten davon.

Zu nahe für ein raffiniertes Manöver rammte das erste Schiff der Verstärkung das Wrack und zog sich so einen tiefen Riss unter der Wasseroberfläche zu. Die See nahm sich auch diese Beute. Weitere Feinde folgten ihnen nun von Westen aus und so blieb ihnen keine andere Wahl, als mit voller Fahrt nach Osten zu halten, um den Kanonen zu entkommen. Einen Tag lang wollten die feindlichen Segeln nicht am Horizont verschwinden, doch dann bewies sich das Können Bells in Kombination mit Micheals schnellen Knoten als überlegen.

Sonique ordnete an, einen halben Tag weiter nach Osten zu halten, um den Abstand zu vergrößern. Eine Handelsgaleone der Vodacce segelte nun direkt auf sie zu. Vollkommen ohne weiteres Geleit glitt das große Monstrum langsam über die Wellen. Bei näherer Betrachtung erkannte Fortunato, dass die Mannschaft aus nur sechs Mitgliedern bestand und diese nicht mal wussten, was sie taten. Ihr Glück kaum fassend stürzten sich die Piraten auf die Beute. Sie enterten und kreisten die merkwürdig anmutenden Mannschaft schnell ein.

Das fast Geisterschiff

Rücken an Rücken stand die Mannschaft den Piraten gegenüber. Bei einer solchen Überzahl war ein Sieg ohne Chancen und dennoch senkten sie nicht ihre Waffen. Als Sonique das Deck betrat und die gestellte Crew musterte, marschierte sie ohne ein weiteres Wort auf sie zu und ohrfeigte den edel gekleideten Castillier unter ihnen. Beide Seiten starrten sie schockiert an und als der Mann so sprach, als ob er die Piratin kannte, war die Verblüffung komplett.

Als Sonique mit dem Gedanken spielte, die ihnen so vertraute Gruppe einfach gefangenzunehmen, um das Schiff zu verkaufen, schlugen sie etwas vor. Sie waren auf dem Weg nach Canguine und würden einen guten Preis für eine sichere Überfahrt bezahlen. Sonique gab den Befehl, den großen Kahn mit ein paar Männern zu bedienen und so machten sie einen Zwischenhalt auf ihrer Insel.

Gemeinsam tranken und feierten die Piraten den großen Sieg und das Schiff, welches sie zusätzlich gewannen. Sonique beriet sich mit ihren Offizieren und Esra wegen dem Angebot der Landratten. Natürlich könnten sie die Passagiere auch einfach über die Planke schicken und würden sich an deren Geld bereichern, doch glaubten sie, dass sie von den Adeligen zu noch größeren Reichtümern geführt werden konnten. Sie beschlossen, die Passagiere näher kennenzulernen und willigten schließlich ein. Esra ließ ihren Charme spielen und bezirzte Don Annuncio, der ihr sichtlich zugeneigt war. Seine einstige Affäre mit Sonique, der unter dem Namen Ninette kannte, war schon lange verblasst. Esra wusste, was einem Mann gefällt und brachte ihn um den Verstand. Am nächsten Morgen demonstrierte sie Sonique Fundstücke aus einem Stiefelversteck. Zum einen war da eine weiße Theatermaske und zum anderen ein Fetzen Pergament mit einer Schatzkarte. Sie fertigten eine Kopie an und Esra lieferte den Besitz zurück in den das Versteck.

Mit neuen Vorräten im Gepäck beschlossen die Piraten, sich auf das Angebot einzulassen, um zu erfahren, was es mit dieser Schatzkarte auf sich hatte, da die Karte Canguine zeigte. Sowohl Piraten als auch Passagiere gerieten ins Staunen, als sich der von Allende erwartete Freund zeigte. Eine weiße Maske, der Breitkrempenhut und das violette Gewand mit Umhang. So sah nur ein Mann aus. El Vago.

Das Bündnis

Die Fahrt führte zum Treffpunkt vor der Küste Zepedas. Das Schiff von Kapitän Allende wartete geduldig am Treffpunkt und als die Übergabe stattfand, erhielt Sonique die Belohnung für ihre Crew und die Einladung, ihnen zur Bruderschaft der Küste zu folgen.

Angekommen auf der Insel La Bucca, die den zweifelhaften Ruf einer von der weißen Pest ausgerotteten Gefangenenkolonie genoss fanden sie ein Paradies für Piraten vor. Händler, Bauern und Handwerker lebten hier zusammen mit harten Seefahrern und arrangierten sich in einer echten Gesellschaft. Gemeinsam mit ihren Offizieren suchte Sonique einen Rederer auf und sie klärten die Bedingungen für den Bau eines Schiffes. Sie diskutierten, wie viele Kanonen, Masten und Frachtraum der bestellte Kahn haben sollte und für viel Geld besiegelten sie den Auftrag. Die Bella Marissa, mit dem die adeligen Landratten über die Meere zogen wurde als Anzahlung abgegeben.

Sie setzen weiter die Segel Richtung Avalon und nach einer schnellen Überfahrt ging die Songe du Liberté im Hafen von Canguine vor Anker. Thomé und seine Freunde eilten von Bord und schienen schnell außer Sichtweite zu sein. Sonique und ihre Offiziere wollten jedoch sicher gehen, dass die Passagiere zusätzliches Gepäck aus Canguine der Crew überließen und beschatteten sie. Zuerst suchten sie ein paar Händler auf und verielten sie auffällig wie ein paar bunt bemalte Seadogs in Chateau du Soleil. Doch immer wieder schafften es diese geschmückten Hunde sich den Blicken der Seefahrer zu entziehen.

Immer wieder betrachteten Georg und seine Freunde die Pyramide von Jaque du Mosseror, welche sie in Ussura sichern konnten. Scheinbar reagierte es auf das zweite Artefakt und vibrierte immer wieder unter einem kurzen Aufleuchten. Die Reaktion schwächte immer wieder ab und sie eilten durch die Straßen des Piratennestes. Ihre freundlichen Retter unter dem Kommando von Kapitän Sonique ließen nicht locker und beschatteten sie neugierig. Dessen gewahr mussten sie zusätzlich noch Umwege und Schlangenlinien laufen, damit die Verfolger bald aufgaben. Zum Vorwand besuchten sie ein paar Läden und kauften Kleinigkeiten. Sie liefen tiefer in die Stadt hinein, doch die Karte in Annuncios Händen gab außer der Stadt selbst kein genaues Ziel an. Als das Pulsieren zunahm, begannen sie zu laufen. Georg erkannte die Anzeichen, welche er zuletzt in der Wüste des Halbmondreichs sah und warnte seine Freunde. Erneut stürmte er selbstlos davon und hinaus auf die Felder vor der Stadt. Die anderen folgten ihm mit einigen Abstand, um bereit für die rettende medizinische Versorgung des tapferen Eisenländers zu sein. Doch als die Frequenz des Leuchtens und Blitzens in Georgs Händen die bevorstehende Entladung ankündigte, hallte aus einiger Entfernung ein dumpfer Knall und ein Leuchten fuhr gen Himmel. Georgs Gesichtsausdruck spiegelte den seiner Freunde wider und verwirrt blickten sie auf den entfernten Lichtstrahl.

Sonique schimpfte gerade laut über die Passagiere mit ihren flinken Füßen, als auch sie mit ihrer Crew den grellen Blitz vernahm. Sie eilten schnell durch die überfüllten Straßen und stießen die verwunderten Massen zur Seite. Rauchschwaden zogen ihnen durch die Straßen entgegen und auf einem kleineren Platz fanden sie sich wieder. Eine große Menschentraube umrahmte einen tiefen Krater, in dessen mitte schwach ein Feuer brannte. Bei genauerer Beobachtung erkannten sie einen verkokelten Körper und ein rußiges Etwas, welches von über dessen Oberfläche zuckenden Blitzen geziert wurde. Von der anderen Seite des Kraters drängten sich ihre Passagiere, welche ihnen eben noch entkommen sind, durch die Menge. Sonique vermutete, dass der gesuchte Schatz dort unten liegen muss und eilte hinab. Pai-Lin sah, wie Sonique auf das gesuchte Artefakt zu stürmte und wollte es vor ihr ergattern, um eine zweite Explosion und Missbrauch zu vermeiden. Remy sicherte seine Vorgesetzte mit der Muskete, während seine Kameraden blank zogen. Auch auf der anderen Seite wurde mit den Säbeln gerasselt und Rory zielte auf den montaignischen Piraten mit der Muskete.

Die beiden Frauen eilten auf einander zu und griffen beide gleichzeitig nach dem Artefakt. Sonique nutzte die Gelegenheit und schlug Pai-Lin vollkommen unvorbereitet ins Gesicht und traf sie hart. Diese jedoch erwiderte den Gefallen und zog Sonique eine handfeste Lektion über den Kopf. Taumelnd stolperten beide zurück und hielten sich den schmerzenden Kopf. Lauthals stritten sie unter den Rufen ihrer Freunde und die beiden Seiten drohten sich gegenseitig. Pai-Lin versuchte, die hitzköpfige Seefahrerin von der potenziellen Gefahr zu überzeugen, doch diese hielt nach wie vor an der Theorie über einen Schatz fest. Immer mehr Passanten staunten über die feurigen Worte der Kapitänin und Pai-Lins Bitten um Verständnis. In Erwartung eines Gefechtes beobachteten sie das Spektakel und bald wurden anstachelnde Rufe laut. Sie erkannten, dass sie durch den Streit nur noch mehr gierige Augen hinzu zogen. So packten sie gemeinsam das Artefakt und verlagerten das Gespräch auf das Schiff.

Fauchend fuhr Sonique dort ihre Passagiere an und drohte. Nicht im geringsten beeindruckt widersetzten sich die Gefährten mit dem wichtigen Auftrag. Thomé versuchte, die Gemüter zu beruhigen und einige Zeit später verhandelten sie hart. Die Piraten sicherten schließlich zu, mit den Passagieren zusammenzuarbeiten, wenn sie den Schatz unter einander aufteilten. Nur am Artefakt interessiert versprachen die Adeligen der Crew den Großteil der zukünftigen Schätze, beanspruchten aber sämtliche Syrneth-Artefakte für sich. Außerdem sollten die Passagiere für das Chartern des Schiffes einen saftigen Preis löhnen. So begingen sie aus den anfänglichen Streitereien heraus ein Bündnis, welches noch von sich hören ließ. Dies bedeutete jedoch nicht, dass beide Seiten sich nun blind vertrauten und so erklärte Sonique ihren Mann für die Takelage, Michael MacLeod zum 1. Offizier an Land, der die Rechtmäßigkeit der geborgenen Schätze sicherstellen sollte. Pflichterfüllt akzeptierte der Highlander.

Did'ya die?

Mit ihren neuen Verbündeten teilten die Helden nun die Schatzkarte Annuncios, die er stets in seinem Stiefel versteckte. Diese zeigte auch eindeutig für die erfahrenen Seeleute Canguine. Doch ein genauer Ort innerhalb der Stadt war nicht erkennbar. Geschichten von anderen Schätzen zufolge enthüllten solche Schriftstücke gerne einen versteckten Hinweis, welcher nur durch die Wärme eines Feuers sichtbar wird. Sie probierten es mit unschuldiger Neugier aus und jubelten laut, als Buchstaben in blasser Schrift erschienen. 'Fragt Old Smittie' schrieb die Karte vor.

Bewaffnet mit dem neuen Hinweis suchten sie in Canguine nach weiteren Informationen. Und wer in Canguine nach Gerüchten oder Informationen dürstete, der fand sich schnell im Broken Compass wieder. Die Piratentaverne war wie immer überfüllt und der Wirt häufte unzählige Andenken von legendären Schiffen, darunter auch die Jolly Roger an. Deren zweifelhafte Herkunft war vielen alt eingesessenen natürlich bekannt und so gab es einiges an Spott darüber. Trost spendende Worte und ein paar Gulden gingen an den Mann über und so enthüllte er, dass Old Smittie im Süden der Stadt im sogenannten Beggar's Place zu finden sei.

Der einst von montaignischen Besatzern angelegte Park diente damals zur Verschönerung des Stadtbildes, doch seit diese ihre Stellungen auf Avalon aufgaben, sammelte sich der Abschaum der Gesellschaft hier und suchte einen trockenen Platz zum Schafen. Spendabel rollten die Gulden und die Bettler verrieten, dass Old Smittie ein einbeininger Mann sei, der auch gerne weiter südlich am See mit dem eiskalten Wasser saß und sich die Zeit vertrieb. In Gerüchten heißt es, dass der wirre Alte in Verbindung zu Kapitän Roger steht und angeblich wissen woll, wo sich sein Schatz befindet.

Erleichtert eilten die Helden in Belgeitung ihres Aufpassers Michael zum See und fanden den einbeinigen Bettler. Er erzählte ihnen alte Geschichten und faselte vor sich hin. Dabei verriet er auch, dass Old Smittie eine Art Titel für Eingeweihte ist, denn der ursprüngliche Old Smittie sei schon vor langer Zeit gestorben. Doch sein Wissen reichte er an einen würdigen Nachfolger weiter. So hinerließ auch Rogers Navigator einen Hinweis in Canguine, welcher zum Schatz führen sollte.

Sie machten sich Gedanken und errieten den Broken Compass als nächstes Ziel. Hier fanden Michaels Kameraden, die ordentlich zechten. Sie nahmen Platz und unterhielten sich mit einander über die Neuigkeiten. Währenddessen trug ein Seefahrer nach Brauch der Taverne eine seiner Geschichten vor, die von einem großen Beutezug handelten. Ganz alleine mit seiner Crew habe der Mann vor der castillischen Küste von Gallegos eine Flotte Inquisitionsschiffe bekämpft. Donnernd hallten die Kanonen seines mächtigen Schiffes und rissen Fetzen in die Hüllen der Feinde. Sonique empörte sich über diese dreiste Lüge und deklarierte alles als ihren eigenen Verdienst. Kapitän Jeremiah Berek von den Seadogs erhob sich und stellte ganz im Geise Canguines die alles entscheidende Frage auf avalonisch. „And…did'ya die?“. Diese Frage verneinte der Erzähler und wurde von Wurfgeschossen in Form von Krügen und Flaschen heimgesucht, die die Zuschauer lachend und ihn als Lügner beschimpften schleuderten. Sonique griff sich den Mann und vermöbelte ihn nach alter Manier. Eine Prügelei keimte auf und bald schwangen alle Beteiligten die Fäuste. Nur die Passagiere der Songe du Liberté steuerten ihr Ziel an. Den großen Kompass an der Wand hinter der Theke. Scheppernd ging die Einrichtung zu Bruch und alle teilten fleißig aus. Am dekorativen Kompass angekommen entdeckten sie ein geheimes Schloss und mit etwas Geschick öffnete sich dieses und gab ein verstecktes Fach zu erkennen. Eine Art Quittung an den alten Bürgermeister von Canguine über einen Stuhl vom Zimmermann der Jolly Roger.

Sie bahnten sich ihren Weg durch die prügelnden Massen und entkamen vor den fliegenden Fäusten. Nach einigen Fragen erfuhren sie vom Haus des alten Bürgermeisters, das jedoch verflucht sein soll. Müde lächelnd machte sie sich auf und standen vor einem überwucherten Tor. Sie kletterten ganz nach Pai-Lins Beispiel darüber hinweg und fanden sich im verwilderten Garten wieder. Vor ihnen zeigte sich ein grausiges Szenario. Am zugemauerten Eingang lehnte ein halb verrotteter Körper, der mit den Armen in der Wand hing. Auffällig war, dass die Leiche älter war, als sie aussah. Sie ordneten die Erscheinung als Unfall eines Porté-Magiers ein und umrundeten das Haus. Sie kletterten hinauf in das Obergeschoss durch ein nicht verbarrikadiertes Fenster. Im Inneren ließ sich der einstige Reichtum der Bewohner erahnen. Doch nun lag die Einrichtung verstreut über dem Boden und war von einer dicken Staubschicht überzogen. Sie suchten nach einem auffälligen Stuhl und begaben sich hinab. Eine schreckliche Gestalt mit geisterhaften Aussehen erschien und drohte stumm. Immer wieder schossen ihnen Holzsplitter und Einrichtungsgegenstände um die Ohren. Sie liefen panisch weiter, um den Geschossen zu entkommen und erreichten einen großen Raum. Eine Art Audienzzimmer mit einem herrlich gefertigten Stuhl. Thomé lenkte den Geist ab und beschäftigte ihn, während seine Freunde den Stuhl untersuchten. Bald entdeckten sie ein Geheimfach unter der Sitzfläche und fanden eine weitere Quittung, die darauf hinwies, dass das Holz für die Jolly Roger aus Kirk stammte.

Die Flucht aus dem Geisterhaus gelang ihnen und sie fanden sich zurück auf dem Schiff ein. Im Sinne ihrer neuen Partnerschaft teilten sie die Informationen und wollten als nächstes nach Vendel aufbrechen. Vorher jedoch stand die Jungfernfahrt des neuen Schiffes an.

Gegen eine kleine Gebühr

Das Schiff legte in Richtung La Bucca ab. Dort trafen Sie sich erneut mit dem Rederer der Bruderschaft und schlossen den Handel ab. Ihr neues Schiff ging vom Stapel und lag im Wasser. Mit stolz geschwellter Brust verkündete der Schiffsbauer, dass er sich alle Mühe der Welt gegeben hat und sogar der Kiel aus einem besonders alten Holz aus Avalon ist. Sonique taufte das Schiff auf den Namen Horned Mermaid und so segelten Sie zu ihrer Insel. Mit den neuen Passagieren gab es noch einige Probleme, da besonders Bel immer wieder mit Georg aneinander geriet. Sonique und Annuncio hatten auf Grund ihrer Vergangenheit auch kein ausgesprochen gutes Verhältnis zu einander.

In der sicheren Bucht von Soniques Insel gingen sie vor Anker. Die auf der Insel zurück gebliebenen Castillier haben mittlerweile unter Esras Führung ein stolzes Lager errichtet. Genügend Holzhütten für alle, ein Steinofen und sogar ein paar kleinere Werkstätten sprossen aus dem Boden. Sonique befahl zu Ehren der erfolreichen Rückkehr ein großes Fest. Fortunato zeigte sein Können und bereitete einen Festschmaus zu. Wieder vereint tranken die Ausbrecher auf ihren geglückten Start in das Leben der Piraten. Die Passagiere gesellten sich dazu und ließen sich von der Stimmung mitreißen. Esra erzählte spät abends einige Geschichten am Lagerfeuer und begeisterte die Männer mit ihrem atemberaubenden Tüchertanz.

Eine neue Galeonsfigur wurde gezimmert, welche die Gestalt einer gehörnten Meerjungfrau hatte und wurde am Bug befestigt. Die Songe du Liberté verblieb bei der Insel, damit Esra mit den verbliebenen Truppen selber agieren konnte. Nach einem Zwischenhalt in Carleon segelten die Piraten mit den Passagieren weiter nach Vendel. Unter falscher Flagge näherten Sie sich dem Hafen von Kirk und passierten die mächtigste Seefestung der aktuellen Zeit. Auf großen Mauern thronten unzählige Kanonen, die im großen Umkreis den Hafen verteidigen konnten.

Sie legten an und Fortunato entrichtete erstmal beim Hafenmeister die horrende Anlegegebühr. Im Bereich des Hafens wurden sie oft von offiziell aussehenden Geschäftsleuten angesprochen, die gegen eine kleine Gebühr Karten oder Führungen feilboten. Dankend lehnten die Passagiere der Horned Mermaid ab und wandten sich nach einer kostenpflichtigen Auskunft zur Zimmermannsgilde.

Dort unterhielten sie sich mit einem extra für den Empfang von Gästen angestellten Verwalter, der sich zunächst freundlich um das Anliegen der Helden kümmerte. Sie fragten nach dem Verbleib des Zimmermanns, der die berühmte Jolly Roger erschaffen hat, doch darauf reagierte man sehr abweisend. Sie beschlossen, später noch einmal mit Kirk zurückzukehren, der seine Verbindungen spielen lassen könnte. Dieser befand sich zur Zeit im Gespräch mit seiner Familie, um über aktuelle Geschäfte zu sprechen.

Die Helden schlenderten durch die Stadt. Prachtvolle Bauten im castillischen Stil zierten auf der einen Seite die Straße, während man auf der anderen Seite glaubte, tief im Herzen von Numa zu wandern. Hier und da stach auch die prunkvolle Architektur von Montaigne hervor. Sie richteten sich in Kirks Heim ein und wanderten weiter. Die Neugier zog die Gruppe von Gelehrten zur Astrologenakademie von Boli Kolsson. Hier werden die Kinder Vendels auch in allgemeinen Fächern unterrichtet und erhielten ihre Bildung. Ihnen fiel jedoch auf, dass es an dieser Schule sehr merkwürdig zuging, da die Kinder sich nicht als solche verhielten. Ruhig folgten sie den Anweisungen der Lehrer und auch in der Freizeit war kein einziges Kinderlachen zu hören. Pai-Lin war sehr besorgt und beschloss, einem Lehrer unangenehme Fragen zu stellen. Dieser gab sich sehr beschäftigt und zog von dannen. Ihre Freunde mussten Pai-Lin zurückhalten, da diese in ihrer ungestühmen Art so einige Schwierigkeiten verursachen könnte. Widerwillig zogen sie zurück zu Kirks Anwesen, wo sie den Abend zusammen verbrachten.

Nachts machte sich Pai-Lin auf, die Vorfälle in der Akademie genauer zu untersuchen. Heimlich stahl sie sich aus dem Fenster und verschwand. Der neugierige Rory bemerkte dies und folgte ihr. Flinken Schrittes eilte er hinterher, doch die junge Frau aus Cathay schien mehr zu fliegen als zu laufen. Rory gab sein Vorhaben auf und beschloss, die Zentrale der Jenny Gilde zu besuchen.

Pai-Lin brach in die Hallen der zwielichtigen Schule ein und forschte. Unbemerkt huschte sie durch die Gänge und untersuchte die Zimmer. Dort machte sie einen grausigen Fund, denn die Kinder waren immer noch in den Klassenzimmern. Sie sprach mit ihnen, doch keines der Kinder antwortete ihr. Erbost wandte sie sich an die Stadtwache. Diese nahm das Anliegen auf und kümmerte sich zusammen mit Pai-Lin um die Kinder.

Rory zog nach ein paar angenehmen Stunden zurück zum eigenen Bett. Müde ging er durch die leeren Straßen. Etwas mulmig wurde ihm, als er einige erloschene Laternen passierte. Den düsteren Weg passierte er und sah sich dabei immer wieder um. Er vernahm ein merkwürdiges Geräusch und zog seine Klinge. Vorsichtig und hellwach ging er weiter. Eine Stimme ließ ihn herumfahren. Vor ihm stand Frederiko Sanguini, der Forscher aus Vodacce, welcher auf Villanovas Geheiß mit ihnen in die Ruine hinab stieg und dort beim Angriff der Steinstatue verschwand. Rory wieß ihn darauf hin, schon lange mit einem Hinterhalt seinerseits zu rechnen, doch so alleine schien es doch unvorbereitet. Sanguini erwiderte darauf nichts und griff wortlos an. Ein heftiges Duell entbrannte und Rory landete einige gute Treffer. Seinem Kontrahenten schien es jedoch wenig auszumachen. Nach weiteren Schnitten mit seinem treuen Schwert geschah etwas unglaubliches. Weder Blut noch Gedärme waren nach einem Schnitt über den Wanst des Gegners zu sehen. Stattdessen schien sich seine Haut wie ein zerschnittenes Kleit zu lösen und landete auf dem Boden. Mit weit aufgerissenen Augen stand Rory einer kuriosen Gestalt aus Stäben und Zahnrädern gegenüber, die ein langes Stück Draht aus der Hand wachsen ließ und damit nach Rory schlug. Dieser erwiderte weiter mit tödlichen Hieben und Stichen, glitt jedoch an der metallischen Oberfläche seines Gegners ab. Verwundet wollte er sich zurückziehen und seine Kameraden um Hilfe bitten, doch gab es kein Entkommen. Ein schwerer Treffer in den Rücken hielt ihn auf. Verzweifelt schlug er weiter auf das Ungeheuer ein, doch gab es keinen Effekt. In einer letzten Offensive zielte er in der Brust des Maschinenmannes auf eine Stelle zwischen zwei Zahnrädern und traf. Die Spitze seiner Klinge wurde ein Stück weit hineingezogen und er hörte metallisches Knirschen. Stockend schlug die Kreatur um sich und traf auch weiterhin. Mit seinem Ende rechned wich der unbewaffnete Rory immer weiter zurück, doch dann wurde das Knirschen zu einem Quietschen und verebbte schließlich. Die Maschine kam zum Stillstand. Vorsichtig untersuchte Rory das Geschehen.

Er fand am Straßenrand einen Karren und lud die schwere Gestalt ein. So begab er sich zurück zu seinen Freunden und weckte diese sogleich. Gemeinsam untersuchten sie den Angreifer, während Rory seine Erlebnisse berichtete und die schweren Verletzungen von Thomé behandeln ließ. Georg befand, dass die Kreatur ein von der Forschergesellschaft betitelter Uhrwerkautomat ist und Rory wohl eine neue Waffe bräuchte, da der Automat sofort wieder zu leben begann, wenn die hoffnungslos verkeilte Waffe entfernt werden würde.

Am nächsten Tag berichtete auch Pai-Lin von ihren Erlebnissen. Sie suchten Boli Kolsson auf, da dieser für die Kinder verantwortlich war, doch der Wächter von letzter Nacht wartete bereits dort und wies sie darauf hin, dass er für längere Zeit nicht in der Stadt wäre. Sie wandten sich ihrem anderen Ziel zu und kehrten zur Zimmermannsgilde zurück, wo Kirk dieses Mal das Reden übernahm und sich schnell ein Gespräch mit einem Meister verschaffte. Dieser teilte ihnen hinter vorgehaltener Hand mit, dass der gesuchte Zimmermann kein Mitglied der Gilde sei und dass sein Name Rannulf ist. Er lebt unter den barbarischen Vettern der Vendel, den Vestenmannavnjar. Mit neuer Erkenntnis wandten sie sich an Sonique, die darauf nach einer Möglichkeit suchte, den vermissten Zimmermann ausfindig zu machen.

Porté Chaos

Heiliger Diebstahl

Angekommen auf der Insel Grimstadd trafen die Helden auf eine Gruppe Vestenmannavnjar Räuber in ihrem Piratennest. In den drei Langhäusern schlummerten die grobschlächtigen Krieger friedlich in Scharen. Beim Öffnen der Türen drang ein übelriechendes Geschmisch aus verschütteten Met und anderen undefinierbaren Quellen in ihre Nasen. Auf Versuche, die Bewohner anzusprechen, reagierten diese ungehalten. Ein Metkrug flog durch die Luft, den Michael gekonnt auffing und sich am Fass bediente.

Abseits der Häuser ragte eine traditionelle Schiffswerft auf. Ein stetiges Hämmern auf Holz erreichte ihre Ohren. Dort angekommen, wurden sie schroff von vier Kriegern aufgehalten. Kirk übersetzte für seine Begleiter und verlangte, Rannulf zu sprechen. Der bärtige Vesten willigte ein unter der Bedingung, dass sie all ihre Waffen abgeben würden.

Er führte sie hoch auf das Schiffsgerüst, immer näher an das Klopfen heran. Auf der höchsten Ebene des Baugerüstes kniete ein alter Mann, der sich zu seiner vollen Größe aufrichtete und sie mit strahlend blauen Augen von oben herab anblickte. Der imposante Vollbart in Silber verbarg nahezu vollständig seinen Mund, doch er sprach mit tief grollender Stimme. Seine muskulösen Arme stemmte er in die Hüften, als er tief durchatmete. Die Helden erklärten, wonach sie suchten, doch Rannulf verneinte zuerst, über solche Dinge Bescheid zu wissen. Nach einiger Überzeugungsarbeit gestand er jedoch, über einen Hinweis des legendären Captain Roger zu verfügen, jedoch würde er ihnen nicht genug trauen, um die Information weiterzureichen.

Wenn sie sein Vertrauen erlangen wollten, sollten sie einen Gegenstand für ihn beschaffen. Es handelt sich um ein ungefähr 5 Meter hohes Prophetenkreuz aus Holz, welches angeblich aus dem Besitz des dritten Propheten stammte. Die Vendel planen, ein nie gesehenes Schiff mit heiligen Insignien der Propheten auszustatten, um sich gegen die gefürchtete Magie der Skjaeren zu verteidigen. Sollten sie Erfolg haben, könnten die Vendel jederzeit ihre verhassten Brüder aufspüren und die alten Wege für immer aus dem Gedächtnis der Menschheit tilgen.

Da die Helden jedoch größtenteils fromme Gläubige sind, weigerten sie sich zunächst, bis Rannulf ihnen versicherte, dass er das Kreuz anschließend ungesehen an die Kirche in Eisen weiterleiten würde. So schlugen sie ein und vereinbarten einen Treffpunkt an der Westküste von der Insel Oddiswulf, um eine Übergabe mit einem Vertrauten von Rannulf durchzuführen.

Sie segelten zurück in die Stadt Kirk, in der sie sich durch Gerüchte in den Hafenkneipen die Information verschafften, dass ungefähr 20 Meilen entlang der östlichen Küste eine versteckte Schiffswerft liegt, in der ein noch nie gesehenes Gefährt gebaut werden soll. Bei Einbruch der Dunkelheit ließen sie sich durch Kapitän Sonique und ihre Crew in die Nähe bringen, wo Pai-Lin, Rory und Thome an Land gingen und sich anschlichen. Das große Gerippe des Schiffes ragte brach in den Nachthimmel. Rory stellte fest, dass die Dimensonen sehr ambiontiert geplant wurden.

Sie stellten fest, dass sich die Arbeiter in eine Barracke zurückgezogen hatten und ausgelassen das Abendmahl zu sich nahmen. Zwei Männer, die auf irgendeine Art in die Planung involviert waren, erschienen in einer kleinen Hütte gegenüber in einem hell erleuchteten Fenster, unter dem sich die drei Spione einfanden, um zu lauschen. Sie besprachen die Fortschritte in der geheimen Rederei und diskutierten über verschiedene Dinge. Anschließend verließen sie die Hütte, schlossen ab und begaben sich zu den Arbeitern. Leise wie ein Kätzchen erklomm Pai-Lin das Dach der Hütte und drang durch den Kamin ein, während Rory sich von außen am Schloss zu schaffen machte. Thome kauerte sich neben die Barracke, um Wache zu stehen, als er von drinnen einen der beiden Vorarbeiter sagen hörte, dass er vergessen hat, das Licht zu löschen. Er winkte Rory zu, doch dieser konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, als die Tür geöffnet wurde. Der Mann rief ein paar der Arbeiter zusammen und forderte diese auf, nachzusehen, weil er jemanden gesehen hatte. Rory hatte sich auf die Rückseite der Hütte geflüchtet und hoffte darauf, dass die Arbeiter zu solch später Stunde nicht mehr zu Höchstleistungen motiviert waren, als diese die Hütte umrundeten. Sein Blick huschte suchend um sich herum und er fand ein Regenfass neben sich. Er kauerte sich hinter das Objekt. Die beiden Wachmänner standen vor dem Fass, blickten dahinter und kehrten zu ihrem Herrn zurück, da sie niemanden fanden. Schelmisch grinsend erschien Rory wie von Geisterhand erneut hinter dem Fass und schickte ein stummes Danke an den alten O'Bannon.

Als der Vorarbeiter das Licht in der Hütte löschte und dort ebenfalls keine Auffälligkeiten ausmachen konnte, verschwand dieser wieder. Eine angerußte Pai-Lin ließ sich aus dem Kamin fallen und Rory öffnete das Schloss der Tür. Gemeinsam durchsuchten Thome und Rory die Unterlagen der Schreibstube und fanden in einer Schreibtischschublade diversen Schriftverkehr mit Boli Kollson, einem angesehenen Mann in Kirk. Er schrieb, dass er das Kreuz dem Herrn über die Festung Hofsjokull in Gewahrsam gab, um es bis zum Zeitpunkt der Fertigstelltung des Schiffes sicher zu wissen.

Zurück in Kirk hörten sie sich über die Festung vor dem Hafen der Stadt um. Einige Söldner plauderten, dass dies die gewaltigste Festung aller Zeiten sei. Über zwei Meilen erstreckte sich das erschreckende Bauwerk auf einer felsigen Insel und bot Platz für über 1000 Soldaten, die sich die Vendel aus den besten Söldnern zusammenstellte. Eine Schwachstelle gäbe es nicht. Später am Tag erhielten sie einen Boten, der sie zu einem Gespräch in der hiesigen Kathedrale einlud.

Eine Dame mit Kapuzenumhang erwartete die Gruppe dort. Sie stellte sich ihnen als Natasha Trimult vor und erklärte, dass ihr zu Ohren kam, wie sich die Gefährten nach der Festung umhörten. Im Vertrauen erzählte sie, dass ihr Bruder einer der beiden Architekten sei, der jedoch vom Kommandanten der Festung, Niklas Lassia, in einen goldenen Käfig auf einem Landsitz vor Kirk gesperrt wurde. Sie bat die Helden um Hilfe, ihren Bruder ohne Aufsehen zu befreien, um die Informationen zu erhalten. Als Gegenleistung würde sie dafür sorgen, dass es im allgemeinen Chaos nicht weiter auffallen würde, dass einer der Architekten vermisst wird, bevor die Festung durch sie infiltriert werden kann. Den dreifachen Ruf eines Spatzen sollten sie jedoch auf ihrem Weg als unmissverständliche Warnung vor Gefahr aufnehmen.

So machten sie sich auf Richtung Norden aus der Stadt und schlichen mit Hilfe der Vogelgesänge um die Patroullien und Boten herum. Das Anwesen verfügte über einen ausgiebigen Wohnbereich, einen kleinen Wachturm und Stallungen. Bei Nacht wagten sie es, sich von hinten dem Gebäude zu nähern, doch ein besonders aufmerksamer Wachmann entdeckte sie vom Turm aus. Er feuerte seine Pistolen ab und alamierte seine Kameraden. Michael schickte mit seinem treuen Bogen einen tödlichen Pfeil hinauf und fällte den rufenden Mann. Doch schon kamen weitere Männer um das Haus herum und stellten sich ihnen in den Weg. Sie kämpften sich durch die Reihen, während Michael die Wächter auf dem Turm in Schach hielt. Im Eingangsbereich wurden sie durch mehrere Soldaten empfangen, die sie attackierten, doch obsiegten schließlich.

Der gefangene Architekt starrte die nächtlichen Besucher verängstigt an, doch diese nannten ihm die Worte „Im Frühling singt der Spatz nie allein“ und er verstand, dass seine Schwester diese tapferen Kämpfer zu seiner Rettung schickte. So erzählte er ihnen von seinen Erfahrungen über die Festung, doch dieste stimmten sie nicht fröhlich. Es gab nur zwei Möglichkeiten: durch das geöffnete Festungstor stürmen und hoffen, nicht erschossen zu werden oder sich gefangen nehmen zu lassen.

Ohne Vorwarnung erschien im Eingang ein ussurischer Mann in schwarz, der sich als einer ihrer speziellen Späher zu erkennen gab und begleitete Sasha Trimult, während die Helden getrennt von den ussurischen Heimkehrern ihren Weg fanden.

Verzweifelt wägten sie ab, welchen Plan sie verfolgen sollten und näherten sich mit unausweichlicher Gewissheit Hafen und somit dem furchterregenden Felsen vor der Küste.

Hofsjokull

Der Weg durch die Stadt Kirk schien ihnen eine Ewigkeit zu dauern. In den Hafentavernen befragten sie die Seeleute nach den aktuellen Neuigkeiten über die Seefestung. Vor kurzem wurden noch viele Söldner auf der Insel verpflichtet, doch nun verlauteten die Offiziere, dass sie genug angeheuert hätten.

So nahmen sie sich ein Ruderboot und setzten zu der Insel über. Erschrocken stellten sie fest, dass vor der Festung eine ganze Flotte von schwer bewaffneten Handelsschiffen der Liga lag. Sie legten an einem Pier vor der großen Eingangspforte an, wo sie sogleich von einer Wachtruppe begrüßt wurden. Georg erklärte diesen, dass er in seiner Funktion als Adeliger dringend mit dem Hauptmann sprechen müsste. Der Wachmann reagierte ungehalten, da er nichts von Besuchern wusste. Er forderte sie auf, alle Waffen abzulegen und sogar Georgs wertvolle Dracheneisenrüstung. Mürrisch folgten sie der Anweisung, worauf sie ins innere der Festung gebracht wurden. Im Inneren einer Barracke sperrte man sie in einen großen Käfig. Der Wachmann sagte, dass er nun den Hauptmann rufen würde, damit er sich um Georgs Anliegen kümmern konnte.

Als sie sich sicher fühlten, begannen sie damit, die Wachen um den Käfig herum auszuschalten. Ehe die sie ahnten, was geschah, wurden die Wachen schon gefesselt und ihrer Uniformen entledigt. Sie verstauten ihre Habe in einer Kiste und versteckten die ausgeschalteten Wachen. Sie bewegten sich unauffällig durch die Festungsanlagen. In der Tat waren die Gerüchte nicht übertrieben. All die Soldaten, die sie auf den Wehrgängen und zwischen den Gebäuden sahen, beeindruckten und verunsicherten sie zugleich. Sie zuckten zusammen, als einer der Offiziere in ihre Richtung blickte und etwas rief.

Er beauftragte sie, den anderen beim Tragen der Waffenkisten in das Waffenlager zu unterstützen und sie sollten sich ja nicht so heimlich herumtreiben, da Deserteure eine Spezialbehandlung erhalten würden. So folgten sie den anderen zu dem großen Lager im Süden. Sie luden die Kisten in einem der oberen Räume ab und trennten sich von den anderen Soldaten. Das Gebäude wurde nach dem Kreuz durchsucht, doch fanden sie nur im Keller ein vollgestopftes Pulverlager mit zwei Wachen. Diese begriffen, dass die vermeindlichen Soldaten hier nichts zu suchen hatten, als sie mit Ausflüchten begannen. So riefen sie Unterstützung herbei. Es kam zu einem Kampf und als dieser von den Helden gewonnen wurde, stellten sie fest, dass sich vor dem Lager eine Gruppe Soldaten sammelte, um die Eindringlinge zu stellen. Sie improvisierten und legten eine lange Spur aus Schießpulver, bis sie es von dem Übergang in das Nachbarlager aus zündeten. Sie flüchteten durch den anderen Ausgang, als die Wachen sie bemerkten. Doch bevor diese in Reichweite kamen, detonierte das Pulverlager und das flammende Inferno verschlang die Soldaten.

Als die Helden sich wieder erhoben, stand der südliche Festungsbereich in Flammen. Von den gerade noch angreifenden Soldaten blieben nur verkohlte Kadaver. Ihre nächste Vermutung war, dass sie das gesuchte Kreuz im Kommandoturm in der Mitte der Festung finden würden. Sie liefen direkt darauf zu, doch kurz bevor sie ihr Ziel erreichten, versperrte ihnen eine Truppe Soldaten den Weg, die von zwei Offizieren angeführt wurde.

Eine wilde Schlacht entbrannte und auf beiden Seiten wurden viele Verletzungen geschlagen. Immer wieder durchbrach ein Schuss das Kampfgeschrei und traf einen der Helden. Der Hauptmann und dessen Adjutant setzten Georg und Thomé schwer zu, da sie mit der Kampfausbildung der erfahrenen Soldaten nicht mithalten konnten. Pai-Lin fegte wie ein Wirbel durch die Soldaten und schlug sie reihenweise nieder, jedoch nicht ohne von den wilden Attacken der Überzahl verwundet worden zu sein. Michael versuchte sich einen Moment Zeit zu verschaffen, um den tödlichen Schützen aufzuspüren, doch musste er seine Aufmerksamkeit immer wieder auf seine Gegner fokusieren. Die Kanonen der Festung erschallten mit einem brüllenden Donner und wurden von viel leiseren Kanonenschüssen auf See beantwortet. Als der Hauptmann und seine Männer geschlagen waren, schleppten sie ihre verwundeten Körper mit letzter Kraft in die Deckung einer Hütte, um sich zu verarzten. Gerade als Thomé seine Arztausrüstung auspackte, erschien auf dem Dach über ihnen ein Mann, der zwei Pistolen auf sie richtete. Pai-Lin reckte sich blitzschnell in die Höhe und riss ihn zu Boden, wo sie versuchte, ihn zu überwältigen. Die anderen starrten geschockt auf die Kämpfenden, als sie zwei Schüsse hörten und Pai-Lin leblos auf dem Schützen zusammensackte. Schreiend stachen sie den Mann ab, bevor dieser sich erheben konnte.

Als sich Thomé zu der verwundeten Huan-Ha hinab beugte, stellte er fest, dass sie noch lebte. Sofort versorgte er sie und rettete ihr das Leben. Als sie wieder zu sich kam, saßen sie in der Hütte und Thomé versorgte die Wunden von Michael und Georg. Erneut fauchten die Waffen der Festung auf das Meer hinaus und der Rauch des Mündungsfeuers legte sich über die gesamte Insel. Vorsorglich verarztet erhoben sie sich zum letzten Angriff und stürmten den Kommandoturm. In einem Zwischengeschoss entdeckten sie einen Lagerraum und dort ruhte in einer Kiste der lange gesuchte Schatz. Doch zuerst galt es, sich einen Weg nach draußen zu sichern. So schlichen sie sich in das oberste Stockwerk des Turms.

Hier liefen alle Stränge der gigantischen Festung zusammen. Unterlagen wurden wohl geordnet in Stapel sortiert abgelegt. Auf dem zentralen Tisch im Raum lag eine Übersichtskarte der Festung und des umliegenden Gewässers. Ein einsamer Mann stand vor einem Aussichtsfenster und betrachtete besorgt die Schlacht auf See. Pai-Lin griff den Mann und zwang ihn, sich zu ergeben. Sie schlugen ihn bewusstlos, während Thomé sich eine Kiste mit Flaggen ansah. Er hisste mittels Seilzug eine weiße Flagge auf der Spitze des Turms. Kurze Zeit später verstummten die mächtigen Kanonen auf den Festungsmauern.

Der ausgeschaltete Kommandant wurde zusammen mit dem Kreuz in eine Kiste befördert und vor dem Turm auf einen Wagen geladen. Sie fuhren zum Haupttor und erklärten, immer noch als Soldaten getarnt, dem Wachmann, dass sie wichtige Fracht retten würden. So öffnete dieser das Tor und ließ sie passieren. Sie nahmen das Boot, mit dem sie angekommen sind und banden die Kiste daran. In diesem Moment sahen sie ein Schiff aus der Seeschlacht hinaus stoßen. Kapitän Sonique stand mit stolz geschwellter Brust am Buk und deute mit ihrem Säbel voraus. Sie nahmen die Bootsfahrer an Bord und sicherte die Kiste. Der Kommandant wurde aus der Kiste geholt. Sie setzten ihn mit dem Boot aus und fuhren mit vollen Segeln davon. Am vereinbarten Ort trafen sie sich mit Rannulfs Verbindungsmann und tauschten das Kreuz gegen einen Brief von Rannulf. Als Kuno hinter ihnen viele Segel am Horizont ausmachte, befahl Sonique, Kurs auf Canguine zu nehmen, um sich vor den wütenden Kanonen der Vendel zu retten.

Grand Bete

In Canguine legten sie einen Zwischenstop ein, solange sie es sich erlauben konnten und stockten Vorräte auf. Die Botschaft von Rannulf enthielt den Satz „Guiveres Schatz kennt den Schlüssel“ und eine skizzierte Karte einer großen Inselgruppe, die Seefahrern unter dem Namen „Mitternachtsarchipele“ bekannt ist. Als sie Gerüchte hörten von einer Flotte der Vendel-Liga, die auf dem Weg in diese Gewässer ist, setzten sie Segel.

Der von Bel anhand der Karte errechnete Kurs führte sie weit südlich der viel befahrenen Routen. Stets sahen sie am Horizont hinter sich ein paar Segel erscheinen und wieder verschwinden. Die Vendel wollten Rache. Wochenlang führte der Kurs sie durch Stürme und schrecklich heiße Sonnentage. Ausgezehrt vermeldete der Mann im Krähennest ein Eiland voraus. Gierig nach frischem Wasser und etwas anderem als Sauerkraut oder streng rationiertes Fleisch gingen sie vor Anker und betraten die Insel. Sofort schwärmte die Mannschaft aus, um die Vorräte aufzustocken. Als die Späher vermeldeten, dass sie merkwürdige Einrichtungen und hohe Pfähle aus Stein gefunden hatten, brach der wissbegierige Georg sofort auf.

Große Häuser, die keinen bekannten Baustil aufwiesen schienen von Menschen bewohnt zu sein. Bei genauerer Betrachtung konnten sie die Einrichtung dem montaignischen Geschmack zuordnen. Zerfetzte Vorhänge und Kratzer an Wänden und auf dem Boden führten sie in einem Raum, in dem menschliche Skelette abgenagt neben zerbrochenen Waffen den Raum verzierten. Die Helden vermuteten wohl einen Angriff durch wilde Bestien, die den Urwald der Insel behausten. Da hörten sie ein markerschütterndes Gebrüll in weiter Ferne. Sie erkundeten die Insel weiter und drangen tiefer in den Dschungel vor. Ihnen fiel auf, dass das Gebrüll bisher der einzige Tierlaut war, den sie in diesem Urwald vernahmen.

Sie fanden die von der Mannschaft erwähnten Steinpfähle, die scheinbar ringförmig auf der gesamten Insel angeordnet sind. Einige davon sind durch irgendeine Gewalteinwirkung zerstört worden. Kurz darauf begegneten sie einer Ziege, die sofort versuchte, Rory zu rammen. Sie überwältigten das Tier und brachten es zum Schiff, um es als Zuchttier mitzunehmen. Anschließend erkundeten sie die Insel weiter und fanden tief im Inneren des Waldes eine Lichtung mit einem See, die auch von einem Ring aus Steinsäulen umgeben war. Sie entdeckten ältere Kampfspuren und beobachteten die spiegelnde Oberfläche des Wassers. Wie ein echter Spiegel lag das Wasser ruhig und ohne jegliche Wellen. Ein ungutes Gefühl verhinderte, dass einer von ihnen es probierte. Wieder drang das Brüllen an ihre Ohren und so packte sie die Neugier und machten sich auf zu den beiden Bergen auf der Insel, in denen sie Vulkane erkannten. Der eine war grün überwuchert und thronte friedlich über der Insel, während der andere, durch die eigene Hitze kahl gerodet, eine Rauchsäule in den Himmel spuckte. Den bewuchterten Berg erforschten sie ausgiebig, doch fanden sie keinerlei Anzeichen auf das einzige Lebewesen, dass auf sich aufmerksam macht.

Der aktive Vulkan erwies sich da als vielversprechener. Das reinigende Vulkangestein presste eine Quelle glasklaren Wassers hervor, aus dem die Gefährten ihre Vorräte kurzerhand auffüllten. Da knurrte, fauchte und brüllte es zur selben Zeit aus einem Schlund hinter ihnen an der Baumgrenze. Eine abscheuliche Bestie trat an die Quelle, die mörderischen Augen auf die Gruppe gerichtet. Sein haariger Körper erinnerte an einen großen ussurischen Bären. Er trug das Horn eines Nashorns, die Klauen jedoch erinnerten an die eines Tigers und die Größe war nur mit der eines Elefanten vergleichbar. Im wilden Sturm schlug es um sich und versuchte, Annuncio zu durchbohren. Dieser griff darauf in seine Taschen und packte die glühende Kohle, der er dort aufbewahrte, um den darin erhaltenen Funken zu einer Flamme wachsen zu lassen. Er griff hinein, nahm sich eine Hand voll vernichtende Hitze und schleuderte sie in Form eines Balles in das bizarre Maul der Kreatur. Angestachelt durch den Schmerz wütete sie noch schlimmer. Gemeinsam schossen sie ihre Feuerwaffen darauf ab und stachen ihre Klingen in die zähe Haut und den zahnbewehrten Rachen, während Annuncio weiterhin die ihm angeborene Fähigkeit nutzte, um die Haut des Wesens zu versengen. Schlussendlich versagte dem Monster die Kraft und es sackte zu Boden, wo es verendete.

Thomé flickte die Verwundeten zusammen und anschließend begaben sich alle zurück zum Schiff. Dort stellten sie fest, dass die Ziege geschlachtet wurde und nun über einem Feuer gewendet wurde, auf dass sie zu einem schmackhaften Braten wurde. Die Mannschaft erzählte ihnen, dass sie sich nach ihrem Erwachen wie ein wilder Stier verhielt und sie keine andere Möglichkeit sahen, als das Tier zu erlösen. Gemeinsam aßen sie den köstlichen Braten und segelten um die Insel, da sie von der Wasserquelle hörten. Nachdem sie sich mit allem versorgten, was nötig war, wollten sie gerade wieder aufbrechen, als ein Schiff unter der Flagge des Sonnenkönigs in ihr Sichtfeld eintrat und ihnen zu verstehen gab, ein Gespräch zu führen. Sie drehten bei und als der Kapitän des anderen Schiffes sie bezichtigte, die edlen Jägersleute auf der Insel belästigt zu haben, erzählten sie ihm von ihren Abenteuern. Ungläubig hörte der Kapitän, dass es keine Überlebenden gab und gab zu verstehen, dass er seit Monaten die Insel in seiner Pflicht bewachte, ohne etwas von den anderen gehört zu haben. Seine Mannschaft nahm die Botschaft dankbar auf und so segelten sie Richtung Norden in die Heimat. Vorher gaben sie ihnen die Koordinaten der Insel Marcina, auf der sie Handel treiben und sich ausruhen können.

Goldenes Elysium Marcina

Die Insel Marcina lag im Feuer der tropischen Sonne vor ihnen. Ein paradiesischer Schein ging von ihr aus. Sie legten das Schiff unter falscher Flagge im Hafen von Puerto Grande an. Vorwiegend Castillier huschten geschäftig hin und her. Doch unter ihnen konnten sie auch Menschen mit sehr dunkler, fast schwarzer Haut ausmachen. Hand in Hand arbeiteten sie mit den Castilliern, während sich die Neuankömmlinge darüber wunderten, dass Menschen aus dem Halbmondreich hier leben.

So mischten sie sich unter das Volk und erkundeten die Stadt. Zahlreiche Händler boten ihre Waren feil und es fand sich sogar einer der dunkelhäutigen Menschen, der ihnen etwas über sein Volk erzählte. Sie nannten sich die Erego und sind auf dieser Insel einheimisch. Ihr Glaube umfasst eine Mischung aus Natur- und Ahnengeistern, die über sie wachen und ihnen zur Seite stehen. Die Erego nutzten die ihnen durch die Geister verliehene Macht hauptsächlich zu Zwecken der Heilung oder ähnlichen Wohltaten. Thomé, der als Mediziner natürlich ein großes Interesse für die Erzählungen entwickelte, hörte genau zu. Als der Erego ihm gegenüber erwähnte, dass er im Stande wäre, Wunden zu verarzten, ohne Narben zu hinterlassen, schien er ungläubig. So deutete Thomé auf die alte Narbe an seinem Haupt und fragte, ob so etwas denn noch heilbar wäre. Der Heiler bejahte dies und bot dem Montaigner an, ihn zu verarzten. Thomé bettete sich skeptisch in der Hütte des Heilers, welcher ein scharfes Messer zurecht legte und eine Pflanze mit goldgelber Blüte in die Hände nahm, kurz die Augen schloss, mit dem Messer die Narbe aufschnitt und anschließend den Schnitt verarztete. Als der Mann sein Werk beendete reichte er Thomé einen Spiegel. Mit offenen Mund betrachtete er voller Verwunderung sein Spiegelbild. Wie von Geisterhand ist sowohl die Narbe als auch der frische Schnitt verschwunden.

Als sich die Sonne im Westen neigte kehrten die Gefährten in eine Taverne ein. Sie orderten ihre Speisen und Getränke als Michael plötzlich von einer blonden Frau mit den typischen Zügen der Highlands angesprochen wurde. Sie forderte ihn auf, sich nicht länger zu verstecken und drohte ihm, dass er ja die Wahrheit sagen sollte. Als Michael verwirrt reagierte, schien die Frau erpicht darauf, sich in Ruhe mit ihm zu unterhalten und so verbrachte er nach einem netten Abend die Nacht im Zimmer der Frau.

Die Sonne stand hoch am Himmel, als sie den verschlafenen Michael im fremden Bett mit ihren Strahlen weckte. Benommen richtete er sich auf und suchte nach der Schönheit, die doch mit ihm das Bett geteilt hatte. Seine Sinne schärften sich allmählich und so nahm er das Claymore vor seinem Kopf wahr. Begleitet von zwei Männern stand die Schöne vor der Bettkante und bedrohte Michael. Sie forderte zu erfahren, wo er die Flagge versteckte, worauf Michael keine Antwort wusste, da er sich keiner Flagge besinnen konnte. Er versuchte zu erklären, dass die Frau sich offensichtlich täuschte, da er nicht der von ihr gesuchte Mann ist, obwohl er auf den selben Namen hörte. Diese machte Anstalten, den unbewaffneten Michael zu verwunden. Er warf die Decke zur Seite und nutzte die Ablenkung, um durch das geschlossene Fenster ins Freie zu hechten. Er stürzte aus dem ersten Stock auf die Straße und rollte sich ab. Nur mit einem weißen Hemd bekleidet rannte er wie der Leibhaftige durch die Straßen von Puerto Grande, während die Begleiter der Fremden ihm mit Pistolenschüssen hinterher jagten.

Nach einigen überraschenden Manövern verloren die Verfolger ihn und so nahm er den direkten Weg zum Hafen. Da die anderen in einer anderen Unterkunft schliefen, konnten sie den spektakulären Lauf des Seemanns am Fenster mitverfolgen. Völlig außer Atem erklomm er die Planke der gehörnten Meerjungfrau und verschnaufte kurz an Deck, als Sonique aus ihrer Kabine kam, um den Morgen zu begrüßen. Amüsiert durch den Anlick schickte sie den Mann unter Deck, damit dieser seine Ersatzgarnitur anlegen konnte.

Wieder vereint mit der Gruppe auf der Insel hörten sie sich nach Kapitän Guivere um. Keiner konnte sich einen Reim auf den Hinweis machen, doch wurde ihnen nahegelegt, dass man die Seefahrerlegenden eher in den Hafentavernen von Santa Valeria zu erfahren könnte. Sie planten, bei dem nächsten Tagesanbruch aufzubrechen und sich noch einen angenehmen Resttag in Puerto Grande gönnten. Annuncio stand der Schalk im Nacken als er sich unter die hübschen Junggesellinnen der gehobenen Klasse mischte und eine Dame ansprach, die besonders intensiv nach Gesprächen suchte. Er erklärte, dass er selber nicht interessiert sei, doch habe er einen Vetter, der schon lange eine Frau für das lange Glück suchte. So wurde ein Treffpunkt in einem edlen Gasthaus arangiert und Annuncio sorgte dafür, dass ein Botenjunge seinem Vetter Thomé die Nachricht zusteckte.

Am Nachmittag erhielt auch Annuncio eine Nachricht, die ihm zu einem Treffen vor der Stadt einlud. Als er den Ort aufsuchte, bot sich ihm eine Gelegenheit, die er nicht ausschlug. Die Freiheit seines Landes im Herzen tragend, kehrte er pünktlich zu Thomés unverhofften Verabredung zurück. Er suchte das Gasthaus auf, während die anderen ihn neugierig beobachteten. Er ließ sich den Weg weisen und öffnete die Tür. Hinter einem Raumtrenner erhob sich eine elegante Frauengestalt im raffinierten Kleid und schritt zur Tür. Verwundert blickten sich die beiden an und für einen Moment verschlug es ihnen die Sprache. Thomé stand seiner Schwägerin Arianne gegenüber, also der Schwester seiner verstorbenen Frau. Sie erklärte ihrem Schwager die Situation und beschloss, ihn und seine Freunde zu sich zum Abendessen einzuladen.

Sie erreichten zur vereinbarten Zeit Ariannes Landsitz und genossen Speis und Trank. Ihre Gastgeberin genoss die Erzählungen und lauschte gespannt den Geschichten von Rory. Seine ausschweifenden Heldentaten schienen sie zu beeindrucken und so bat sie Thomé schon bald, auf dem Flügel ein paar Stücke für einen Tanz zu spielen. Rory und Arianne tanzten auf der einen Seite, während Annuncio Pai-Lin aufforderte. Beim Tanz unterhielt sich Rory mit seiner Partnerin angeregt, die dessen Charme zu erliegen schien. Sie verkündete ihm ihre ersten Pläne für eine Verlobung und verschlug Rory damit die Sprache. Als er die Worte wieder fand, versuchte er ihr beizubringen, was seine Pläne im Leben sind und er sich noch nicht festlegen wollte. Wutentbrannt verließ Arianne den Saal. Als Annuncio Rory für seine Verführungskünste verhöhnte, kehrte Arianne hinter Rory mit einem Degen zurück und stutzte desse Haupthaar auf ein Minimum. Pai-Lin schritt dazwischen und zerstörte mit ihrer Handkante die Klinge. Arianne fauchte Rory zornig an und als dieser verstand, weshalb die Dame so empört war, beschwichtigte er sie mit halb ernst gemeinten Reuebekundungen. Darauf fiel sie ihm in die Arme und beendete kurz darauf das Beisamensein. Rory schlief nicht in dem ursprünglich für ihn vorbereiteten Bett.

Am nächsten Morgen stand Arianne mit ihrem Leibwächter Martin bereit vor ihrer Kutsche. Sie fuhren Richtung Westen vorbei an den Gebirgszügen der Insel und den Grenzen des Urwaldes. Sie nahmen die Straße entlang der Küste und durchquerten reife Felder mit Zuckerrohr und Mais. Dem fachkundigen Auge fiel auf, dass die Ernte bereits überreif war. Trostlosigkeit und ausgestorbene Gebäude begrüßten sie in der Stadt. Sie befragten die Bürger, die sie noch fanden. Ihnen wurde erklärt, dass die meisten Menschen die Stadt Richtung Santa Lorena verließen, da das Leben dort besser war und die Obrigkeit wesentlich angenehmer war. Schnell fanden sie den Hafen und sprachen mit einem castillischen Seemann in einer Taverne bei ein paar Gläsern Rum. Er erzählte, dass sie doch nur nach dem roten Auge Ausschau halten müssten, um Guivere zu finden und amüsierte sich köstlich, als die Helden zu diskutieren begannen, wo man auf der Insel am besten nach einem roten Auge sucht. Er bot ihnen an, den Ort des roten Auges Preis zu geben, wenn sie ihm vorher eine kleine Gefälligkeit erweisen könnten. Er gab ihnen eine kleine Schachtel, die zu einem Mann namens Kaza Toron gebracht werden muss, doch dazu muss man den Urwald der Insel durchqueren, nachdem man sich an der Festungslinie davor vorbeigeschlichen hatte. Sie schlugen ein und brachen sofort auf.

Auf der Straße vor dem Festungszug im Gebirge entschieden sie, Arianne mit Martin bei den Kutschen zurückzulassen, da es von nun an gefährlich werden könnte. Außerdem genoss Rory die Pause von Ariannes Aufmerksamkeit. Heimlich stahlen sie sich im Schutz der Dunkelheit an einer der Festungen vorbei und wanderten durch den Dschnungel. Hin und wieder bemerkten sie in den Bäumen über sich Affen, die ihnen konstant folgten. Sie standen vor einem breiten Fluss und machten sich daran, hinüber zu klettern. Rory machte ein Seil fest und ließ die anderen hinüber. Als er schlussendlich den Übergang antrat, löste sich das Seil und er stürzte in den Fluss. Sofort kamen Schwärme von interessant anmutenden Fischen mit roten Bäuchen herbei. Pai-Lin schwamm zur Rettung herbei und zog den Inish aus dem Wasser. Seine Stiefel wurden ihm abgenagt und seine Füße wiesen üble Bisswunden auf, die es zu verarzten galt. Nachdem sie sich weiter vom Fluss entfernten, stürzten sich die Affen aus den Ästen auf sie herab und attackierten sie mit spitzen Zähnen und Krallen. Gegen die Waffen der Helden waren diese jedoch unterlegen und es entkam niemand.

Im Morgengrauen erreichten sie eine Siedlung der Einheimischen und fragten nach Kaza Toron, als die Krieger des Stammes sie mit ihren Speeren bedrohten. Kaza Toron trat ihnen entgegen und empfing das Paket. Zufrieden befahl er, die Besucher gehen zu lassen. Als Rory ihn fragte, ob es möglich sei, den Tag in seinem Dorf auszuruhen, grinste der Häuptling zufrieden und erlaubte dies unter der Voraussetzung, dass er in einem Faustkampfduell geschlagen wird. Rory stellte sich nach dem Vorbild des alten Finnigan gegen Kaza Toron und sie trafen einander hart. Schwankend mit einem Feilchen verabreichte Rory seinem Gegenüber den finalen Schlag und gewann das Recht, sich auszuruhen. Am Lagerfeuer unterhielten sich die beiden Kämpfer über die Sitten des Volkes und er berichtete, dass die Erego sich das heilige Land der Urub mit Hilfe der castillischen Übermacht an sich rissen. Solange die Castillier ihr Gold zu Tage förderten, könnten die verhassten Feinde mit deren Schutz rechnen. Rory gewann ein grobes Verständnis für die Worte des Mannes und sinnierte stark darüber, bevor er sich zum Schlaf bettete.

Kurze Jagd

Marcina-Verschwörung

Eigenleben des Schiffs

Guiveres Vermächtnis

Konsequenzen

Die Insel der Syrne

Blackstone

XP in diesem Abschnitt

Nur die erhaltenen Grund XP, die auch für abwesende Spieler, NSC und Henchmen relevant sind.

15. 7 (91) 16. 6 (97) 17. 6 (103) (ab hier steigen Henchmen auf Hero auf) 18. 4 (107) 19. 6 (113) 20. 5 (118) 21. 0 (118) 22. 11 (129) 23. 6 (135) 24. 5 (140) 25. 9 (149) 26. 10 (159) 27. 5 (164) 28. 4 (168) 29. 7 (175) 30. 6 (181) 31. 4 (185) 32. 8 (193) 33. 10 (203)


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Korrekturen und Beiträge Erbeten! Editiert einfach im Text! Dann sehe ich auch das das hier irgendjemand ließt. Bitte jeweils die Bearbeiten Schaltfläche am Ende von jedem Kapitel verwenden! Ja der Text ist mitunter einseitig und unvollständig. Es ist die Erzählung/ Tagebuch einer Rudergängerin die Bel anhimmelt.

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